Der Anteil der Ausgaben für Nahrungsmittel an
den gesamten Konsumausgaben nimmt seit Jahren ab. Im Jahr 2009 gaben die
privaten Haushalte in Deutschland nur noch 11,2 % ihrer Konsumausgaben
für Nahrungsmittel und 3,2 % für Genussmittel wie alkoholische Getränke
und Tabakwaren aus.
Wie der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) mitteilt, liegt der
Grund für den langfristigen Rückgang des Anteils der
Nahrungsmittelausgaben in den Einkommenssteigerungen und in dem
unterdurchschnittlichen Anstieg der Nahrungsmittelpreise. Der höhere
Lebensstandard kommt besonders in zunehmenden Ausgaben für Wohnen,
Freizeitaktivitäten und Gesundheitspflege zum Ausdruck.
Wie der RLV weiter berichtet, erhält der Landwirt von 1 €
Verbraucherausgaben für Nahrungsmittel heute nur noch 21 Cent. Der
Anteil der landwirtschaftlichen Verkaufserlöse an den
Verbraucherausgaben für Nahrungsmittel (inländischer Herkunft) lag
2009/10 bei 21,0 %. Anfang der 70er Jahre lag der entsprechende Anteil
mit 47,5 % fast doppelt so hoch. Demzufolge wirkt sich der rückläufige
Trend der
Erzeugerpreise in einem ständig geringer werdenden Anteil an
den Nahrungsmittelausgaben aus. Bei Milch- und Milcherzeugnissen beträgt
der Anteil 34,4 %. Bei Fleisch- und Fleischwaren ist der Anteil
mittlerweile auf 20,4 % gesunken. Am niedrigsten ist der Erlösanteil
nach wie vor bei Brotgetreide und Brotgetreideerzeugnissen mit 4,0 %. (RLV)