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26.05.2012 | 08:39 | Kaffeekultur 

Immer weniger Filterkaffee

München - Kaffeemaschinen mit Filter werden in den deutschen Haushalten zum Auslaufmodell.

Kaffeebohnen
(c) proplanta
Erstmals haben im vergangenen Jahr Kaffeeautomaten die klassische Filtermaschine überholt, wie Deutschlands größter Hausgerätehersteller Bosch Siemens (BSH) am Mittwoch in München berichtete.

«Die Kaffeekultur hat sich grundlegend verändert», sagte Konzernchef Kurt-Ludwig Gutberlet.

BSH profitierte im vergangenen Jahr von diesem Trend und steigerte den Absatz seiner «Tassimo»-Automaten, die ähnlich wie bei dem Konkurrenz-System Nespresso per Knopfdruck tassenweise Kaffee aus Kapseln brühen, um fast 30 Prozent.

Obwohl der Kaffee aus der Kapsel im Vergleich zum Filter um ein Vielfaches teurer ist und viel Müll hinterlässt, freuen sich die Hersteller seit Jahren über zweistellige Zuwachsraten.

BSH errichtete im vergangenen Jahr im oberbayerischen Traunreut ein neues Entwicklungszentrum für Kaffeevollautomaten, um das Geschäft weiter anzukurbeln.

Zur Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH mit Sitz in München und Standorten unter anderem in Berlin und dem schwäbischen Dillingen gehören neben den Marken Bosch und Siemens auch Gaggenau, Neff oder Constructa. Weltweit beschäftigt das Unternehmen rund 45.000 Menschen.

Im vergangenen Jahr steigerte der Konzern seinen Umsatz mit Waschmaschinen, Kühlschränken und anderen Haushaltsgeräten um 6,4 Prozent auf den Rekordwert von 9,6 Milliarden Euro.

Der Konzerngewinn ging hingegen wegen höherer Materialkosten und anderer Belastungen spürbar zurück. Unter dem Strich sank das Ergebnis 2011 um 92 Millionen auf 373 Millionen Euro.

Für das laufende Jahr zeigte sich Konzernchef Gutberlet nach einem verhaltenen Start vorsichtig und erwartet eine Umsatzsteigerung im unteren einstelligen Bereich.

Zu dem Umsatzrekord 2011 trugen vor allem kauffreudige Kunden in China und anderen asiatischen Ländern bei. In China ist BSH nach eigenen Angaben der größte Auslandshersteller von Haushaltsgeräten.

In Südeuropa bekam das Unternehmen die Zurückhaltung der Kunden hingegen deutlich zu spüren und auch in den USA gab es einen Dämpfer. Der Verkauf von besonders energieeffizienten Geräten (A+++) hat die Erwartungen in Europa bislang nicht erfüllt.

Da die Geräte teurer sind, bevorzugen viele Verbraucher immer noch Kühlschränke oder Tiefkühlgeräte der schlechteren Energieeffizienzklasse A+. (dpa)
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