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26.05.2012 | 16:30 | Verbraucherpreise  

Österreich: Inflation im April weiter gesunken

Wien - Die Inflationsrate in Österreich ist im April 2012 laut Berechnungen der Statistik Austria auf 2,3 % gesunken (März 2,4 %, Februar 2,6 %).

Inflation
(c) proplanta
Das war der niedrigste Wert seit Dezember 2010. Ausgehend von den hohen Preisniveaus vor einem Jahr verteuerten sich Treibstoffe im Jahresvergleich um 8 %, Nahrungsmittel dagegen nur um 1,3 %. Hauptpreistreiber war die Ausgabengruppe "Wohnung, Wasser und Energie" (+3,4 %) mit einem Inflationsbeitrag von mehr als einem Viertel. Die harmonisierte, auf europäischer Ebene vergleichbare österreichische Inflationsrate betrug ebenfalls 2,3 % (März 2,7 %). Zum Vergleich: Im Euroraum sank sie auf 2,6 %, in der gesamten EU-27 auf 2,7 %.


Ausgaben für Wohnen dominierten die Inflation

Die Ausgabengruppe "Wohnung, Wasser und Energie" (durchschnittlich +3,4 %) war in Österreich im April der Hauptpreistreiber im Jahresabstand. Ausschlaggebend dafür waren Preisanstiege für die Instandhaltung von Wohnungen (+3,5 %) und höhere Wohnungsmieten (+4,9 %). Haushaltsenergie kostete durchschnittlich um 3,3 % mehr (Gas +7 %, Heizöl +6 %).
 
Für die durchschnittlichen Teuerungen von 2,6 % in der Kategorie "Verkehr" waren hauptsächlich höhere Treibstoffpreise (+8 %) verantwortlich. Wartung und Reparaturen von Pkw verteuerten sich insgesamt um 4 %. Neue Pkw kosteten um 1 % weniger, Flugtickets um 6 % weniger als vor einem Jahr.

 
Nahrungsmittel wirkten als Hauptpreisdämpfer
 
Für die unterdurchschnittlichen Teuerungen von 1,7 % in der Ausgabengruppe "Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke" war die Preisentwicklung bei Nahrungsmitteln allein (+1,3 %) ausschlaggebend. Preisanstiege bei Fleisch und Fleischwaren (+5 %), Brot und Getreideerzeugnissen (+4 %) sowie Molkereiprodukten und Eiern (+4 %) wurden durch Verbilligungen bei Obst (-19 %) und Gemüse (-2 %) größtenteils kompensiert. Hingegen verteuerten sich alkoholfreie Getränke deutlich, nämlich im Schnitt um 4,2 %, wobei sich einmal mehr die höheren Kaffeepreise (+11 %) stark auswirkten.
 
Gegenüber dem Vormonat März stiegen die Preise des Warenkorbes im April um 0,4 %, wobei die Ausgabengruppe "Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke" ein durchschnittliches Minus von 0,7 % aufwies und somit zum Hauptpreisdämpfer im Monatsabstand wurde. Zurückzuführen war dies überwiegend auf deutliche Verbilligungen bei Gemüse (-4 %).

 
Inflation beim täglichen Einkauf unter dem Durchschnitt

Das Preisniveau des sogenannten Mikrowarenkorbes, der vor allem Nahrungsmittel enthält und den täglichen Einkauf widerspiegelt, erhöhte sich im April 2012 gegenüber dem Vorjahr um 2 % (März 2,9 %). Für den Miniwarenkorb, der einen wöchentlichen Einkauf abbildet und deshalb neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält, musste im Jahresabstand um 3,8 % (März 4,3 %) mehr ausgegeben werden. (AIZ/BMLFUW)
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