Ein Fünftel (19 Prozent) der mehr als 1.300 im Auftrag des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB) Befragten gab an, sich aufgrund der zuletzt stark gestiegenen Preise für Energie und Lebensmittel bei sonstigen Ausgaben «sehr einschränken» zu müssen. Weitere 53 Prozent antworteten, sie müssten sich «etwas einschränken».
Beim
Einkaufen achtet die große Mehrheit der Befragten der am Freitag veröffentlichten Erhebung zufolge auf den Preis und kauft nur was sie wirklich braucht. Über die Ergebnisse der Umfrage hatten zuvor die Zeitungen der Funke-Mediengruppe berichtet.
Insgesamt ist die hohe Teuerung der Umfrage zufolge derzeit die größte Sorge der Menschen in Deutschland. 85 Prozent wählten die
Inflation aus einer Liste von Themen bei der Antwort auf die Frage, welches Problem ihnen momentan Sorgen bereite. 78 Prozent machen sich demnach sehr große oder große Sorgen über die künftige Versorgung mit Energie und Strom, jeweils 77 Prozent befürchten eine Verschlechterung der Wirtschaftslage sowie eine Ausweitung des Ukraine-Kriegs. Die Corona-Pandemie hat dagegen offenbar etwas an Schrecken verloren: Eine Minderheit von 38 Prozent der Befragten macht sich Sorgen, dass sich die Pandemie wieder zuspitzen könnte.
Die allgemeine Teuerungsrate in Deutschland hält sich seit Monaten hartnäckig über der Marke von sieben Prozent, auch wenn es zuletzt dank staatlicher Entlastungen etwas Entspannung gab. Im Herbst könnte die Inflation bereits wieder steigen. Im Juli 2022 lagen die Verbraucherpreise in Deutschland offiziellen Zahlen zufolge um 7,5 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Höhere Teuerungsraten schmälern die Kaufkraft von Verbraucherinnen und Verbrauchern, weil sich diese für einen Euro weniger leisten können.