Auslöser sind Bakterien namens Listerien, die weltweit verbreitet sind und überall vorkommen - etwa im Kompost, in der Erde und auf Pflanzen. Die Keime können nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI/Berlin) bei verschiedenen Schritten der Produktion in Lebensmittel gelangen, etwa beim Melken oder Schlachten. Die Verarbeitung der verseuchten Rohstoffe führt nicht immer zu einer Abtötung der Bakterien, beispielsweise bei Rohmilchweichkäse, Rohwurst oder Hackfleisch.
Bei Menschen mit intaktem Immunsystem kommt es nur selten zu einer Infektion und noch seltener zu einer Erkrankung, die dann meist nur als leichtes Fieber verläuft. Gefährlich sind die Keime laut RKI vor allem für abwehrgeschwächte Menschen wie Neugeborene, alte Menschen, chronisch Kranke und Schwangere. An Listeriose erkranken jedes Jahr mehrere hundert Menschen in Deutschland. Die Listeriose macht sich mit grippeähnlichen Symptomen wie Fieber und Muskelschmerzen bemerkbar sowie unter Umständen auch durch Erbrechen und Durchfall. Die Infektion wird mit einem hoch dosierten Antibiotikum behandelt.
Das RKI empfiehlt einige Grundregeln der Lebensmittelhygiene: Fleisch- und Fischgerichte sollten gründlich durchgegart werden, Rohmilch sollte abgekocht und Hackfleisch nicht roh verzehrt werden. Schwangere und abwehrgeschwächte Menschen sollten auf lange gelagerten, vakuumverpackten Räucherfisch sowie auf Rohmilchkäse verzichten und bei anderem Käse die Rinde entfernen.(dpa)
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