Mittwoch, 29.03.2023 | 14:25:53
Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
10.01.2023 | 04:17 | In-vitro-Fleisch 

Millionenförderung für Laborfleischforschung Cellzero Meat

Rostock - Vor dem Hintergrund der zunehmenden Weltbevölkerung und den Herausforderungen durch den Klimawandel sucht ein Wissenschaftsverbund unter Federführung des Forschungsinstitutes für Nutztierbiologie (FBN) in Dummerstorf (Mecklenburg-Vorpommern) nach Alternativen zur konventionellen Fleischproduktion.

In-vitro-Fleisch
(c) Sven Hoppe - fotolia.com
Im Mittelpunkt des vom Bund mit rund 1,2 Millionen Euro geförderten Projektes «Cellzero Meat» steht das im Labor hergestellte zellbasierte Fleisch. Zu dem Forschungsverbund des bis Juni 2024 laufenden Projekts gehören das Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie in Greifswald (MV), die Hochschule Anhalt in Bernburg (Sachsen-Anhalt) sowie die PAN-Biotech GmbH in Aidenbach (Bayern).

«Es gibt eine Reihe von ungelösten wissenschaftlichen Hürden, die eine Herstellung zellbasierter Fleischalternativen und damit auch die Entstehung eines Marktes bisher verzögert haben», sagte Projektleiterin und FBN-Wissenschaftlerin Monika Röntgen am Montag. «Wir wollen einen Beitrag dazu leisten, diese zu überwinden.» Die Fördermittel kommen vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Das FBN in Dummerstorf forscht seit 2018 unter Leitung von Röntgen zu zellbasiertem Fleisch.

Die Forscherinnen und Forscher wollen Wissenslücken schließen, damit Fleisch aus dem Labor antibiotikafrei und tiergerecht hergestellt werden kann. «Im Fokus steht dabei, Alternativen für drei Hauptprobleme der zellbasierten Produktion von tierischem Protein zu finden und umzusetzen. Das betrifft den Einsatz von fötalem Kälberserum und Antibiotika in den für die Zellkultur genutzten Nährmedien sowie die Nutzung gentechnischer Verfahren», sagte Röntgen.

Die Interesse an zellbasiertem Fleisch nehme zu. Zwar leiste die konventionelle Produktion von Fleisch mit landwirtschaftlichen Nutztieren einen wichtigen Beitrag zur Versorgung der Bevölkerung mit tierischem Protein. Sie stehe jedoch wegen negativer Effekte auf Umwelt und Klima sowie im Zusammenhang mit ethischen Aspekten und sich ändernden Essgewohnheiten in der Kritik.
dpa
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Nahrungsmittel in NRW verteuerten sich binnen drei Jahren um 31,1 Prozent

 Verbraucherschützer plädieren für Preisbeobachtungsstelle

 Lebensmittelpreise steigen massiv - Arme Menschen massiv bedroht

 Weiterhin Lieferengpässe bei Lebensmitteln?

 EU-Kommission gibt GVO-Raps für Lebens- und Futtermittel frei

  Kommentierte Artikel

 Drohnenflüge gegen Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest

 Greenpeace will mehr Kühe auf der Weide

 Teilflächenspezifische Düngung muss stärker in die Praxis

 Putenhaltung: Kritik an Özdemirs Eckpunktepapier reißt nicht ab

 CDU-Positionspapier zur Tierhaltung: Halter brauchen Wertschätzung

 UN warnen vor Wasserkrise - Zehn Prozent der Menschen bedroht

 Klima-Experten warnen: Wir kommen raus aus der Komfortzone

 BUND fordert Abschaffung von THG-Prämie und kostenlosen E-Parkplätzen

 Matif-Agrarfutures rutschen weiter ab

 Was der Weltklimarat in Sachen Erderwärmung herausgefunden hat