"Ab heute wird hier anschauliches Wissen zum Ökosystem Wald und seiner Geschichte vermittelt. Zugleich wurde ein weiterer touristischer Anziehungspunkt in der Region geschaffen, der nun noch mehr Radfahrer des Fernradweges Lüneburg-Usedom zum Verweilen einlädt", sagte Minister Backhaus in seinem Grußwort.
Mit dem Forst- und Holzmuseum wurde das letzte Teilstück des historischen Forsthofes in Kaliß, auf dem sich seit 1776 ein Forstamt befindet, fertig gestellt. Lediglich in den Jahren 1946-2002 wurde das Objekt nicht forstlich genutzt, wodurch alte Bausubstanz und das gesamte Archivmaterial verloren gingen. Seit dem Umzug des Forstamtes Conow von Malliß nach Kaliß im August 2002 erfolgten die Innenrenovierung des Forstamtsgebäudes und die Neugestaltung des Außengeländes. Nach Plänen und Ideen der Mitarbeiter entstanden:
- der Findlingsgarten mit pleistozänen Geschieben,
- die Streuobstwiese mit 50 alten Obstsorten,
- das Schwarzwildgatter mit Besuchertribüne,
- der Hofbrunnen nach historischem Vorbild,
- der überdachte Backofen,
- die Grillhütte für Schulklassen,
- der Luftgewehrschießstand.
Als Prunkstück des Forsthofensembles bezeichnete Minister Backhaus das "Haus des Waldes", das in der einzigen von ehemals vier Forstscheunen entstand. 248.000 Euro aus verschiedenen Förderprogrammen und Spenden seien in den Wiederaufbau des Gebäudes geflossen. Seit der Eröffnung im Mai 2006 fanden 151 Veranstaltungen mit 9.400 Besuchern statt. Dazu gehörten 1.200 Kinder, die sich mit waldpädagogischen Themen beschäftigten.
"Schon bei der Errichtung des "Haus des Waldes" war die Einrichtung eines Forst- und Holzmuseums im Obergeschoss geplant. Mit 57.000 Euro Fördermitteln zur integrierten ländlichen Entwicklung konnte die Maßnahme im Jahr 2009 begonnen werden. Mit der Fertigstellung des Museums und der Ausstellung ist vorerst alles, was auf dem Forsthof geplant war, umgesetzt", stellte der Minister abschließend fest. (PD)
