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04.01.2011 | 18:00 | Dioxinbelastete Futtermittel 

Ministerin Conrad: „Verbraucherschutz verlangt konsequentes Sicherheitsmanagement bei Futtermitteln“

Mainz - „Wir können keine Entwarnung geben, aber es gibt bisher auch keinen Hinweis auf Lieferungen von dioxinbelastetem Futtermittel nach Rheinland-Pfalz und damit auf eine Belastung von Eiern aus rheinland-pfälzischer Produktion“, stellt Verbraucherschutzministerin Margit Conrad fest.

Hühner
(c) proplanta
Wir tun zurzeit alles, um möglichst rasch Klarheit über mögliche Lebensmittel-Lieferungen aus den Betrieben, die dioxinbelastete Futtermittel verfüttert haben, zu erhalten. Wir sind dabei auf eine zügige Information aus den bisher betroffenen Bundesländern angewiesen.“ Die Lebensmittelkontrolle vor Ort wurde informiert, auch über die bisherigen Erkenntnisse. „Wir erwarten kurzfristig weitere Informationen. Unverzüglich werden die Lebensmittelkontrolleure dann vor Ort tätig werden.“

Vorsorglich und zusätzlich werden Legehennenhalter in Rheinland-Pfalz informiert und befragt, woher sie ihre Futtermittel beziehen. Lebensmittelhersteller sollten sich vergewissern, dass ihre Eierlieferanten kein dioxinbelastetes Futter eingesetzt haben.

„Auch wenn im aktuellen Fall bisher keine Entwarnung gegeben werden kann, so besteht nach den bisher vorliegenden Erkenntnissen und nach der Bewertung durch das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) keine akute gesundheitliche Gefahr für Verbraucherinnen und Verbraucher“, sagte Ministerin Conrad. „Allerdings gilt bei Dioxinen der Grundsatz der Vorsorge und deswegen ein Minimierungsgebot. Deshalb sind solche Lebensmittel, die Grenzwerte überschreiten, auch nicht verkehrstauglich.“

Die rheinland-pfälzische Verbraucherschutzministerin: „Wenn auch selten - es ist nicht der erste Fall von belastetem Futtermittel. Es gibt offensichtlich Schwachstellen bei Kontrollen und Sicherheitsmanagement. Angesichts des Vertrauensverlustes bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern und angesichts des ökonomischen Schadens bei Landwirten und bei der Lebensmittelwirtschaft muss es strengere und konsequentere Kontrollen bei den Futtermitteln und den Futtermittel-Zusatzstoffen geben und zwar bevor sie in die Lebensmittelkette gelangen. Dieser Fall muss Anlass sein, mögliche Schwachstellen zu beseitigen.“ (PD)
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