27 Jahre nach dem Reaktorunglück in
Tschernobyl solle damit jedes Risiko für die Verbraucher ausgeschlossen werden, teilte das Umweltministerium in Saarbrücken am Dienstag mit.
Zwar hätten flächendeckende Untersuchungen im Saarland in den Jahren 2001 und 2002 keine erhöhten Messwerte ergeben. Neue Messungen im rheinland-pfälzischen Hochwald hätten aber gezeigt, dass bei acht Prozent der
Wildschweine der Grenzwert von 600 Becquerel pro Kilogramm Fleisch überschritten sei, berichtete das Ministerium, das sich auf das rheinland-pfälzische Landesuntersuchungsamt bezog.
Das saarländische Umweltministerium wolle deshalb «die aktuellen rheinland-pfälzischen Ergebnisse zum Anlass nehmen, um zur Sicherheit der Verbraucherinnen und Verbraucher noch in der laufenden Jagdsaison Proben von Wildschweinen aus dem saarländischen Hochwald auf erhöhte Strahlenbelastung zu untersuchen», sagte Umweltministerin Anke Rehlinger (
SPD) laut Mitteilung.
Dies geschehe «rein vorsorglich». Nach Darstellung des Ministeriums dürfen Metzgereien das Fleisch der betroffenen rheinland-pfälzischen Tiere wegen der hohen Cäsium-Belastung nicht verarbeiten, es müsse entsorgt werden. (dpa/lrs)