Jeder Preis sei erklärbar, sagte der Vizepräsident des Verbands kommunaler Unternehmen, Andreas Schirmer, am Mittwoch in Berlin. «Die Diskussion muss sachlicher geführt werden.» Für den Verband präsentierte der Leipziger Professor Robert Holländer in einem Gutachten Faktoren, die zu den teils immensen Preisunterschieden innerhalb Deutschlands führen können. Mehrere Länderministerien lassen seit 2008 Wasserpreise überprüfen, die ihnen als überhöht erscheinen.
Anders als bei Telefon und Strom können Kunden beim Wasser den Anbieter nicht wechseln, es gelten örtliche Monopole. Schon deshalb seien Vergleiche etwa von München und Hamburg die Gegenüberstellung von Äpfeln und Birnen, sagte Schirmer. Holländer erläuterte: «Eine Reihe von regionalen Faktoren bestimmen den Wasserpreis, jeder einzelne kann regional zu signifikanten Unterschieden bei den Kosten führen.» So könnten je nach Bodenverhältnissen der Zugang zum Grundwasser und der Transport teurer werden, unterschiedliche Siedlungsstrukturen führten zu unterschiedlichen Umfängen und Kosten des Leitungsnetzes, auch die Investitionsbedingungen könnten regional variieren. (dpa)
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