Obwohl in diesem Jahr fast überall in Deutschland genauso viele Gänse wie im Vorjahr gehalten wurden, muss der Verbraucher wohl in heuer etwas mehr für den Festtagsbraten ausgeben. Auch in Bayern sind die Preise leicht gestiegen und liegen nun bei rund elf Euro pro Kilogramm.
Im Jahr 2008 verbrauchte jeder Bundesbürger im Durchschnitt nur etwa 300 g Gänsefleisch, das entspricht knapp dem Gewicht einer kleinen Gänsekeule. Dennoch reicht die deutsche Gänseerzeugung bei weitem nicht aus, um den Bedarf decken zu können. Der Selbstversorgungsgrad lag 2008 nur bei knapp 15 Prozent. Hauptlieferland ist Polen, gefolgt von Ungarn. Während in früheren Jahren überwiegend ganze Schlachtkörper nach Deutschland geliefert wurden, legten die Importe von Gänseteilen zuletzt zu.danke
Die in Kooperation von Marktinfo Eier & Geflügel (
MEG) und
Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (
AMI) ausgewerteten Meldungen der Landwirtschaftskammern bzw. der Süddeutschen Bauernverbände ergaben, dass Direktvermarkter für frische Gänse zwischen 8,00 Euro und 12,95 Euro je kg erzielten. 2008 variierte die Preisspanne von 7,50 Euro bis 10,25 Euro je kg. Auch die deutsche Brüterei-Statistik des Statistischen Bundesamtes deutet auf wenig Veränderung bei der Gänseproduktion hin. Von Januar bis August 2009 schlüpften 1,01 Mio. Küken, das waren nur 2 Prozent mehr als in den ersten acht Monaten 2008. Ab September schlüpfen in der Regel keine Gänseküken mehr. (bbv)