Jägerdeutsch: Ansitz bis Weidmannsheil
Jäger haben eine eigene Sprache, die mehr als 3.000 Begriffe umfassen soll. Selbst einzelne Körperteile des Wildes haben dabei ihren eigenen Namen, beim Hirsch sogar jede größere Verzweigung des Geweihs. Wer die Jägerprüfung machen will, muss die wichtigsten Begriffe kennen. Dazu gehören etwa:
Ansitz: Jagd vom Hochsitz oder einer Leiter, in Deutschland die häufigste Jagdform
Ansprechen: Wild erkennen (Art, Geschlecht, Altersklasse und Zustand)
Bache: weibliches Wildschwein (siehe Schwarzwild)
Blattschuss: Ein Treffer im Bereich des Schulterblatts, der zum schnellen Tod führt
Bock: ein männliches Reh (
Capreolus capreolus)
Büchse: Gewehr für Kugelpatronen, eine Flinte verschießt Schrot
Drückjagd: Treiber und Hunde bringen das Wild auf die Beine und bewegen («drücken») es möglichst langsam auf die wartenden Jäger zu.
Pirsch: Einzeljagd, bei der sich der Jäger möglichst leise an das Wild heranschleicht (anpirscht). In Deutschland eher die Ausnahme.
Ricke: ein weibliches Reh
Rotwild: Hirsche beiderlei Geschlechts (
Cervus elaphus)
Schalenwild: alles Wild mit Klauen (Schalen) wie Reh oder Hirsch
Schwarzwild:
Wildschweine beiderlei Geschlechts (
Sus scrofa)
Schweiß: ausgetretenes Blut verletzter Tiere
Weidmannsheil oder
Waidmannsheil: Gruß der Jäger, der Duden erlaubt beide Schreibweisen. Wenn dem erfolgreichen Jäger so gratuliert wird, antwortet er mit «Weidmannsdank», sonst ebenfalls mit Weidmannsheil.