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14.09.2019 | 14:47 | Waldschädling 
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Bundeswehr erkundet Situation zur Borkenkäferbekämpfung

Magdeburg - Im Kampf gegen den Borkenkäfer will die Bundeswehr Anfang nächster Woche die Lage im Harz erkunden.

Waldschutz
Kampf gegen Borkenkäfer: Bundeswehr will Lage im Harz erkunden. (c) proplanta
Das sagte ein Sprecher des Magdeburger Innenministeriums der Deutschen Presse-Agentur. Nach einer Auswertung der vorgefundenen Situation könne zeitnah der eigentliche Einsatz gegen die Käferplage starten.

Die Soldaten sollen dabei helfen, befallene Bäume zu erkennen und zu entfernen. In Sachsen ist das Militär bereits im Einsatz. Auch anderen Bundesländern hatte Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) Unterstützung gegen den Borkenkäfer zugesagt.

Nach einigen Vorgesprächen zwischen der schwarz-rot-grünen Landesregierung, dem Landeskommando und den Waldbesitzern hat Sachsen-Anhalt die Hilfe inzwischen auch offiziell beantragt.

Der Borkenkäfer konnte sich nach schweren Sturmschäden im vorigen Jahr und lang anhaltender Trockenheit in vielen reinen Fichtenwäldern rasant ausbreiten. Vertreter der privaten Waldbesitzer sprechen von einer Katastrophe. In Sachsen-Anhalt ist vor allem der Harz betroffen. Dort soll die Bundeswehr zuerst beim Beseitigen befallener Bäume helfen. Im Anschluss sollen die Soldaten in Waldgebieten bei Zerbst (Anhalt-Bitterfeld) sowie im Kreis Wittenberg im Einsatz sein.

Profitieren sollen Kommunen und private Waldbesitzer. Ein Einsatz der Bundeswehr im landeseigenen Wald ist laut einer Sprecherin des Umweltministeriums nicht vorgesehen. Auch der Nationalpark Harz ist ausgenommen. Dort werden Eingriffe des Menschen auf ein Minimum begrenzt. Nur um den Nationalpark wird in einer Hunderte Meter breiten Schneise Schadholz weggeräumt.
dpa/sa
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Kommentare 
bauer k schrieb am 16.09.2019 12:25 Uhrzustimmen(10) widersprechen(2)
Schon zu DDR Zeiten gab es im jetzigen Nationalpark, zwischen Brocken und Scharfenstein, ein Borkenkäferproblem. Um der benachbarten BRD keinen Grund zu Protesten zu bieten, beschloss das Politbüro der SED, dass der Brocken Borkenkäferfrei werden soll. Dafür war nichts zu teuer. Da dieses Gebiet militärisches Hochsicherheitsgebiet war, wurde aus dem Bestand Grenztruppen des Grenzkommandos Nord, jährlich von Juni bis September, ein "Forstkompanie" gebildet. Unter Anleitung von erfahrenen Forstarbeitern, fällten, schälten und begiftetten sie die befallenen Fichten, die zuvor von Förstern angezeichnet wurden. Dabei kam westliche Technik, wie Partner Kettensägen und STIHL Motorrückspritzen zum Einsatz. Weil man niemanden traute und weil diese Arbeiten, in der heutigen NP Kernzone bis zur unmittelbaren Staatsgrenze stattfanden, wurden diese Arbeiten durch eine Sicherungseinheit in Gruppen- und teilweise auch Zugstärke "gesichert". Zu Beginn wurde das Holz sogar mit dem Hubschrauber ausgeflogen. Das war aber dann doch zu teuer, also wurde eine Schotterstraße für Langholztransporte ausgebaut. Diese wurde mit viel Geld vom NP wieder zurück gebaut. Die Natur nahm keinen großen Schaden, denn dort ist wieder Urwald. Dieses Beispiel zeigt das der Einsatz von Soldaten zur Borkenkäferbekämpfung sinnvoll und schonender ist als der Einsatz von Harvestern. Diese Ungetüme wurden auch im NP eingesetzt, wo aber strenges Wegegebot herrscht. Wer macht wohl mehr Schaden in der Natur ein Mensch oder ein Mensch mit Harvester? Auf die Sicherung der Soldaten kann aber verzichtet werden.
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