Mit dieser Forderung stellten sich die Naturschützer am Montag gegen den
Bauernverband, der ein solches Vorgehen abgelehnt hat. Der LNV verlangte auch,
Wälder naturnäher zu bewirtschaften und die Bäume deutlich älter werden zu lassen, sie also nicht zu früh wirtschaftlich zu nutzen.
Hintergrund ist die Aufforstungsinitiative der
CDU, mit der die Christdemokraten den Waldanteil der Landesfläche binnen zehn Jahren von elf auf zwölf Prozent erhöhen wollen. Dieses Ziel verfolgt das mit Abstand waldärmste deutsche Flächenland schon lange, ohne ihm deutlich näher zu kommen. Um es zu erreichen, müssten 15.000 Hektar bewaldet werden.
Studien zeigten, dass sich eine an Naturnähe orientierte
Waldbewirtschaftung langfristig positiv auf das Klima auswirke, erläuterte der Landesnaturschutzverband. Das liege vor allem daran, dass naturnahe und artenreiche Wälder nicht nur
Kohlenstoff im Holz speicherten, sondern auch
CO2 im Boden und auf der Oberfläche einlagerten. Ein hohes Alter von Bäumen sei nicht nur ein Schlüsselfaktor zum Schutz der biologischen Vielfalt im Wald, sondern auch für den
Klimaschutz, sagte der LNV-Landesvorsitzende Volkher Looft.