Von April 2020 bis März 2021 schossen die
Jäger rund 38.500 Schwarzkittel, wie das
Agrarministerium am Dienstag in Erfurt mitteilte. Im Vergleich zur Vorsaison, die das Rekordergebnis von rund 45.800 erlegten Wildschweinen gebracht hatte, waren das gut 7.200 Tiere weniger.
Ein Grund für den Rückgang ist nach Ministeriumseinschätzung auch die Corona-Pandemie, in der zahlreiche Jagden abgesagt worden seien. Ohnehin schwanke die Zahl der erlegten
Wildschweine Jahr für Jahr.
Mit Blick auf den Schutz vor der afrikanischen
Schweinepest hält das Ministerium jedoch eine stärkere Verringerung des Wildschweinbestandes in Thüringen für erforderlich. Die wildlebenden Borstentiere können die auch für Hausschweine hochinfektiöse Krankheit verbreiten. Im Bundesland Brandenburg hat die
Seuche bereits auf Haustierbestände übergegriffen.
Bei Rot- und Damhirschen, Rehen und Mufflons nahm die Zahl der geschossenen Tiere in Thüringen in der zurückliegenden Saison hingegen um rund 2.400 zu.
Die
Jagd auf diese Wildarten - Fachleute sprechen von Schalenwild - soll nicht zuletzt den Wäldern helfen. Schalenwild knabbert gern an jungen Bäumen und trägt so zu deren Schädigung bei.