Nach Angaben des Umweltministeriums galt seit Montag für alle 14 Landkreise und kreisfreien Städte im Land die Waldbrandgefahrenstufe 4 (sehr hoch).
Das ist die zweithöchste Stufe. Auch am vergangenen Wochenende mussten die Feuerwehren zu mehreren Einsätzen wegen Waldbränden ausrücken.
Für die kommenden Tage rechnet der Deutsche Wetterdienst allerdings mit anhaltendem Regenwetter. Raimund Engel, Waldbrandbeauftragter des Landes Brandenburg, hofft daher auf eine Entspannung der Lage. «Wir würden uns freuen, wenn hinreichend Niederschläge herunterkommen würden», sagte Engel am Montag auf Anfrage.
Sollte der Regen aber nur schauerartig fallen, werde er allerdings nicht tief genug in den Boden eindringen und oberflächlich abfließen, warnte Engel. Ebenso müsse man abwarten, wie viel Regen überhaupt den Waldboden erreiche oder in den Baumkronen hängenbleibe.
Ein Problem ist laut Raimund Engel auch der starke Wind, der die Böden schnell wieder austrockne. Vor allem im Süden des Landes, wo viele Regionen noch keinen oder nur wenig Niederschlag abbekommen haben, bleibe die
Waldbrandgefahr daher auch in den kommenden Tagen vermutlich hoch. Für den Norden sieht er die Lage hingegen etwas entspannter.
Allein am vergangenen Wochenende hat Engel landesweit acht
Waldbrände registriert. So brannten bei Luckau (Dahme-Spreewald) rund 7.500 Quadratmeter Wald- und Heidefläche. Das Feuer musste aus der
Luft durch einen Hubschrauber gelöscht werden. Bei Byhleguhre brannten am Samstagmittag etwa 5.000 Quadratmeter Wiese und Ödland. Es besteht der Verdacht, dass das Abbrennen von Reisig zum Ausbruch des großflächigen Feuers geführt hat.
Damit erhöht sich die Zahl der Waldbrände seit Jahresbeginn (Stand Montag) auf 41. Betroffen war laut Engel eine Gesamtfläche von rund 7,2 Hektar. «Das ist mehr als in den Jahren zuvor», so der Waldbrandbeauftragte. Und er warnt: «Der Sommer kommt noch.»