«Der Landesbetrieb Forst arbeitet auf den landeseigenen Waldflächen an der Wiederbewaldung von durch Sturm,
Dürre und Käferfraß geschädigten Flächen», sagte Vogel am Montag bei der Brandenburger Waldkonferenz 2020 in Groß Kreutz (Potsdam-Mittelmark).
Allerdings gehöre der Großteil der Brandenburger
Wälder den fast 100.000 privaten Besitzern. Daher unterstütze das Land mit Mitteln der EU bereits zu hundert Prozent die Beratung der
Waldbesitzer bei dem notwendigen Umbau zu Mischwäldern.
Der Bund für Umwelt und
Naturschutz Deutschland (Bund) forderte ein höheres Tempo beim angestrebten Waldumbau. In Brandenburg betreffe dies eine Fläche von etwa 500.000 Hektar sagte der Landesvorsitzende Carsten Preuß. «Pro Jahr werden in Brandenburg derzeit etwa 1.500 Hektar Kiefernwald in Landesbesitz sowie 640 Hektar Privat- und Körperschaftswald in
Mischwald umgewandelt», berichtete Preuß. «Bei dieser Geschwindigkeit bräuchten wir noch 234 Jahre, bis der Brandenburger Wald umgebaut ist.»
Preuß verwies darauf, dass die eng gepflanzten Plantagenwälder aus Kiefern erst zu den aktuellen Waldbrand- und Schädlingsproblemen geführt hätten. «Es waren nicht die standortgerechten und stabilen Mischbestände die großflächig gebrannt haben und sie waren es auch nicht, in denen großflächig Schadkalamitäten auftraten.»
Der Bund der Forstleute forderte, beim Waldumbau die gesamten heimischen Baumarten einzubeziehen. Dazu gehörten Baumarten wie Aspe, Baumweide und Pappel. Diese würden bisher aus Gründen der Wirtschaftlichkeit ausgegrenzt, hätten in der Regel aber eine höhere Stresstoleranz.
dpa/bb