Sie sollen unter anderem die Frage klären, welche Möglichkeiten Landwirte für eine klimaschonende Bewirtschaftung haben und welche Folgen dies für die Höfe und die regionale Wirtschaft hat, wie die
Landwirtschaftskammer Niedersachsen am Montag mitteilte.
Agrarministerin Barbara Otte-Kinast (
CDU) übergab den entsprechenden Förderbescheid in Oldenburg an den Präsidenten der Landwirtschaftskammer, Gerhard Schwetje. Intakte Moorböden binden viel
Kohlenstoff und sind daher wichtig für den Klimaschutz. Entwässerte Moore setzen hingegen viel
Kohlendioxid frei.
Demnach sollen unter anderem die Wasserstände im Moor durch Grabensysteme und Stauwehre angehoben werden - damit wird der Ausstoß von Kohlendioxid in Moorflächen verringert. Ein besserer regelbarer Wasserrückhalt im Moor sei auch gut für den
Hochwasserschutz und sichere zudem Erträge in trockenen Jahren, hieß es.
Die Forschungsvorhaben richten sich auf landwirtschaftliche Flächen in der Geestniederung im Landkreis Cuxhaven, im Gnarrenburger Moor (Kreis Rotenburg) und im Ipweger Moor (Landkreis Wesermarsch). Dort werden vornehmlich Milchkühe gehalten. Die Landwirtinnen und Landwirte in den Gebieten wirtschaften vor allem auf Dauergrünland.
Für die Grünen im Landtag schlug deren Sprecher für
Naturschutz,
Christian Meyer, die Einrichtung einer eigene Landesgesellschaft für Moorschutz vor. Auch Landvolk-Präsident Holger Hennies hatte bereits die
Gründung einer Landesmoorgesellschaft gefordert.
Laut einer kürzlich geschlossenen Bund-Länder-Vereinbarung sollen bis 2030 die jährlichen Treibhaus-Emissionen aus landwirtschaftlich genutzten Moorflächen um fünf Millionen Tonnen CO2-Äquivalente gesenkt werden. Dem Land zufolge gibt es in Niedersachsen etwa 366.000 Hektar Moor, von denen rund 70 Prozent landwirtschaftlich genutzt werden.