Gleichzeitig verbrauchen diese weniger Wasser. Das haben Wissenschaftler vom Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei, dem Johann Heinrich von Thünen-Institut (vTI) in Braunschweig, herausgefunden. Auf einem Testfeld begaste das Team um Professor Hans-Joachim Weigel in mehrjährigen Versuchen Gerste, Weizen und Zuckerrüben mit Kohlendioxid in der Konzentration, wie sie für das Jahr 2050 erwartet wird (550 Teilchen pro einer Million Teilchen Luft; 550 ppm).
Als Folge bildeten die Pflanzen 10 bis 15 Prozent mehr
Biomasse und gaben je nach Versuchsjahr 5 bis 20 Prozent weniger Wasser an die Luft ab. Außerdem erhöhte sich die Feuchtigkeit im Boden. Daraus folgerten die Forscher, dass die Pflanzen unter einer erhöhten CO2- Konzentration Wasser effizienter nutzen können. Dies sei ein wichtiger Gesichtspunkt, da wegen des Klimawandels künftig mit längeren Trockenperioden zu rechnen sei.
In einem weiteren Test mit Mais untersuchten die vTI-Experten zudem die Wechselwirkungen zwischen Trockenheit und gestiegener CO2- Konzentration. Dafür bauten sie Energiemais an, der trotz hoher Temperaturen schnell wächst. Bei einer Konzentration von Kohlendioxid, wie sie heute vorkommt, bildeten die Pflanzen bei Trockenheit rund 28 Prozent weniger Biomasse. Als die Wissenschaftler die CO2-Konzentration erhöhten, reduzierte sich der Verlust auf etwa 11 Prozent. (dpa)