Den Wissenschaftlern der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) gelang es erstmals, mit Hilfe der so genannten Genome Editing-Methode, Ölraps gezielt zu verändern und die Übertragung der Veränderungen auf nachfolgende Generationen nachzuweisen. Die neue Technik ermöglicht höhere Rapserträge, wie die CAU am Donnerstag mitteilte.
Raps ist nach der Sojabohne die zweitwichtigste Ölpflanze der Welt und die einzige Ölpflanze von Bedeutung in unseren Breiten. Raps bereitet den Forschern besondere Probleme, weil von jedem seiner Gene zwischen zwei und sechs Kopien vorliegen.
«Diese Genkopien gleichzeitig auszuschalten, war mit herkömmlichen Methoden genetischer Veränderungen bisher unmöglich», hieß es in der Pressemittelung. Den Wissenschaftlern unter der Leitung von Professor Christian Jung sei es gelungen, alle Kopien eines Gens auszuschalten, das die Platzfestigkeit der Rapsschoten kontrolliert.
«Dies eröffnet neue Perspektiven für die Züchtung von
Rapssorten, deren Schoten nicht schon vor oder während der Ernte platzen, was erhebliche Ertragssteigerungen erlauben könnte.» Die Arbeit wurde kürzlich in der renommierten Fachzeitschrift «Plant Physiology» veröffentlicht.