Landwirtschaftsminister Volker Wissing (FDP) übergab am Mittwoch zur Unterstützung des Projekts einen Förderbescheid über 1,4 Millionen Euro an EU- und Landesmitteln. Die Initiative soll auch den Anbau- und Verarbeitungsstandort im Land sichern, sagte Wissing auf einer Tagung der süddeutschen Zuckerwirtschaft in Frankenthal.
Der Geschäftsführer des Verbands der Hessisch-Pfälzischen Zuckerrübenanbauer, Christian Lang, bezeichnete einwandernde Insekten als Gewinner des Klimawandels. Sie gefährdeten durch mitgebrachte Viren oder Bakterien Arbeitsplätze in der Landwirtschaft und dem vor- und nachgelagerten Gewerbe, warnte er einer Mitteilung zufolge. Der
Klimawandel fordere auch vom Bio-Landbau neue Strategien, genauso wie er einfache Rezepte des konventionellen Landbaus nicht mehr erlaube.
Die Leitung des Projekts «Nachhaltiges Insekten- und Krankheitsmanagement im
Zuckerrübenanbau der Zukunft» (NIKIZ) hat der Verband der Hessisch-Pfälzischen Zuckerrübenanbauer in Worms inne.
Geplant sind Bekämpfungsstrategien, die zum Beispiel wenig anfällige Sorten etwa gegen
Blattkrankheiten oder - falls erforderlich - den gezielten Einsatz von Insektiziden enthalten. Die deutschen Zuckerrübenanbauer stehen unter anderem durch neue
Schädlinge und subventionierten Zucker aus Drittländern vor Herausforderungen.
Der Verband der Zuckerrübenanbauer betreut Lang zufolge etwa 2.000 Anbauer in Rheinland-Pfalz und Südhessen. Das Anbaugebiet umfasst dem Geschäftsführer zufolge rund 19.000 Hektar.