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15.01.2017 | 11:10 | Waldumbau 

Moderne Konkurrenten für die Fichte

Wilnsdorf - Fichten sind der traditionelle Brotbaum der Waldbauern in Deutschland - doch den immer stärkeren Wetterextremen wie dem Orkan «Kyrill» haben sie nicht viel entgegenzusetzen.

Waldumbau nach Kyrill
(c) proplanta
Die Zukunft sehen viel Waldbauern deshalb in Douglasien, Weißtannen und Buchen.

Douglasie: Der Nadelbaum wuchs früher schon einmal in Deutschland, seit der letzten Eiszeit ist er aber verschwunden. Douglasien wachsen schnell, kommen besser mit längeren Trockenperioden zurecht, und ihre Wurzeln gehen tiefer in die Erdschicht. Douglasien und Fichten vertragen sich außerdem gut.

Weißtanne: Ihre Wurzeln gehen ganz tief und sie hat ein außergewöhnliches Holz. Deshalb werden Weißtannen auch von der Holzindustrie gut angenommen. Der Nachteil: Die Tannenknospen schmecken dem Wild so lecker, dass die Waldbauern massive Schäden bei den Weißtannen beklagen.

Buche: Früher waren die meisten Wälder in Deutschland Buchenwälder. Im Zuge der Industrialisierung wurden sie aber verdrängt von schneller wachsenden Bäumen wie der Fichte. Das Holz des Laubbaums ist vielseitig einsetzbar: Man kann es für Möbel nehmen oder als Parkett.

Quelle: Regionalforstamt Siegen-Wittgenstein
dpa
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Kommentare 
Förster schrieb am 18.01.2017 09:12 Uhrzustimmen(55) widersprechen(53)
Wer hat das geschrieben? Der Praktikant des Forstamtes? "Ihre Wurzeln gehen tief", "Man kann es für Möbel nehmen". Sprachlich eine Katastrophe und auch inhaltlich teils bedenklich: Die nordamerikanische Douglasie kam auch vor der Eiszeit hier nicht vor. Nahe Verwandte vielleicht, aber nicht exakt dieselbe. Dass sich Douglasien und Fichten "gut vertragen" sollte man so pauschal auch nicht schreiben. Die Weißtanne ist eine großartige Baumart, aber wirklich außergewöhnliches Holz hat sie nicht. Der Nasskern sorgt dafür, dass die Holzindustrie sie nur ungern und i.d.R. unter dem Wert von Fichtenholz annimmt, besonders in den nördlichen Regionen Deutschlands, in denen Sie noch nicht sehr verbreitet ist, da sie es auf natürlichem Wege nach der letzten Eiszeit nur bis etwa zur Mitte Deutschlands nordwärts geschafft hat. Das Holz der Buche ist zwar vielseitig einsetzbar, die Wuchsformen der Buche sind jedoch wesentlich schlechter als die der vorgenannten Baumarten und so wird die Buche rein wirtschaftlich betrachtet niemals konkurrenzfähig zum Nadelholz werden.
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