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30.08.2022 | 12:29 | Afrikanische Schweinepest 

EU verweigert Fristverkürzung in Niedersachsens ASP-Zone

Berlin - Die EU-Kommission hat den gemeinsamen Antrag des Bundeslandwirtschaftsministeriums und des Landes Niedersachsen auf eine Verkürzung der Frist für die Restriktionszone der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Südniedersachsen abgelehnt.

Nutzschweinehaltung
(c) proplanta
Damit bleiben die strengen Tierseuchenauflagen in Kraft. Wie das Berliner Agrarressort heute mitteilte, hat sich aus Sicht der EU-Kommission mit den Ausbrüchen der Tierseuche in Hausschweinebeständen in drei verschiedenen Bundesländern - dazu gehören Brandenburg, Baden-Württemberg und Niedersachsen - die epidemiologische Situation in Deutschland insgesamt verschlechtert. Vor diesem Hintergrund bestehe ein erhöhtes Risiko einer weiteren ASP-Übertragung in verschiedene und voneinander weit entfernte Gebiete in Deutschland, so die Kommission.

Zuletzt hatte das Bundeslandwirtschaftsministerium in Brüssel dafür geworben, dass die Anstrengungen und Schutzmaßnahmen in Niedersachsen mit einer entsprechenden Fristverkürzung für die Sperrzonen honoriert werden. Sowohl bei Haus- als auch bei Wildschweinen hatte es dort zuletzt keine neuen ASP-Nachweise gegeben, weshalb bei dem Anfang Juli erfolgten Ausbruch in Emsbüren im Kreis Emsland von einem isolierten Punkteintrag auszugehen ist.

In Niedersachsen haben inzwischen Zehntausende gesunde Schweine aus den ASP-Restriktionsgebieten ihr Schlachtgewicht erreicht, können aber nicht vermarktet werden. Das Bundeslandwirtschaftsministerium sucht hier nach eigenen Angaben mit den Landesbehörden und Schlachtbetrieben nach Lösungen, um die Schlachtung und die Vermarktung der Fleischerzeugnisse, die völlig bedenkenlos verzehrt werden können, zu ermöglichen. Vor allem die Vermarktung stellt derzeit ein Problem dar, weshalb Schlachtunternehmen die Abnahme des Fleisches verweigern.
AgE
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Kommentare 
A. Fischer schrieb am 03.09.2022 17:41 Uhrzustimmen(2) widersprechen(4)
Entschuldigen sie bitte Herr Krämer, ich halte sie überhaupt nicht für dumm.

Das Thema ASP ist nur sehr, sehr, kompliziert und umfassend.

Ich möchte nicht erleben was hier im Land los ist, wenn die Seuche FLÄCHENDECKEND grassiert,
nur weil einige Schweinehalter usw.

Die Fälle werden zunehmen in Deutschland, ob wir es wollen oder nicht.

"So hat sich die ASP in Europa verbreitet
Das Hauptverbreitungsgebiet der ASP sind afrikanische Länder südlich der Sahara. Vermutlich wurde die ASP aus Afrika nach Georgien eingeschleppt.
Im Juni 2007 wurden die ersten ASP-Ausbrüche aus Georgien gemeldet. Als Ursache wird die illegale Entsorgung von Speiseabfällen vermutet, die das ASP-Virus enthielten. In der nachfolgenden Zeit breitete sich die ASP in Georgien und von dort aus immer weiter westwärts aus."
Aus:
https://www.bmel.de/DE/themen/tiere/tiergesundheit/tierseuchen/asp.html#:~:text=Das%20Hauptverbreitungsgebiet%20der%20ASP%20sind,die%20das%20ASP%20%2DVirus%20enthielten.
Arnold Krämer schrieb am 02.09.2022 16:13 Uhrzustimmen(2) widersprechen(3)
Der Bund hat praktisch keine eigene Agrarverwaltung und bedient sich fast überall der Agrarverwaltungen der Länder. Trotzdem ist es einem Landesminister formal nicht erlaubt sich direkt an die EU-Agrar-Kommission zu wenden. Deshalb ja der Bittbrief von Ministerin Otte-Kinast, dass Herr Özdemir sich für das niedersächsische Anliegen in Brüssel (die Sperrfrist zu verkürzen) einsetzen möge. Das hat der BM pflichtschuldigst auch getan und eine prompte Antwort erhalten, die in seinem agrarpolitischen Sinne gewesen sein dürfte.
Wie naiv argumentieren Sie und für wie dumm halten Sie mich?
A. Fischer schrieb am 02.09.2022 12:11 Uhrzustimmen(2) widersprechen(7)
Kennen Sie Herr Krämer und die Daumen hoch User, diese Dame, die zuständig ist für den Telefondienst nach Brüssel in Sachen ASP?
Ministerin Barbara Otte-Kinast CDU
niedersächsische Ministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

Ein Anruf wird wohl nichts bringen, wenn 27 Mitgliedstaaten sich gemeinsam auf diese Zeilen geeinigt haben.
"Die Europäische Union hat Präventions- und Kontrollmaßnahmen erlassen, die bei Verdacht auf Afrikanische Schweinepest bzw. bestätigten Fällen in Betrieben oder Wildschweinpopulationen zu ergreifen sind."
Aus und mehr:
https://www.efsa.europa.eu/de/topics/topic/african-swine-fever#rolle-der-efsa

Und wer von ihnen am Wochenende etwas Zeit hat, um beim nächsten Auftreten der ASP etwas besser informiert sein möchte, meine Empfehlung.
Beachten sie aber, für die Tierseuchenbekämpfung sind in Deutschland die Bundesländer zuständig.

"Aktuelle Fragen und Antworten zur ASP
Wie sieht die aktuelle Entwicklung rund um den Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Niedersachen aus?
Die Schlachtung der Schweine aus der Sperrzone hat begonnen, aber wie geht es weiter?

Alle wichtigen Fragen und Antworten im nachstehenden Text,
der laufend aktualisiert wird
(Stand 02.09.2022)."
https://www.ml.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/asp-faq-214082.html
Arnold Krämer schrieb am 30.08.2022 20:26 Uhrzustimmen(10) widersprechen(2)
Wen verwundert die schnelle negative Brüsseler Antwort? Ein Anruf aus dem BMEL nach Brüssel genügt, um das Ergebnis im Sinne der GRÜNEN zu erreichen, wollen diese doch die Tierhaltung in D halbiert wissen. Das geht am schnellsten, wenn man in den Schweinehochburgen die wirtschaftliche Misere der Betroffenen nutzen kann. Dafür braucht es keinen öffentlichen Plan, keine öffentlichen Gelder. Passt doch irgendwie alles zusammen, oder?
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