Denn eines scheint klar zu sein, dass die südamerikanische Sojabohnenernte um wenigstens 16-18 Mio. t kleiner ausfällt als im Vorjahr, vergleicht man derzeitige Prognosen für Argentiniens Ernte von zuletzt 37 Mio. t gegenüber 57 Mio. t im Vorjahr sowie für die Brasiliens von zuletzt 117 Mio. t gegenüber 114 Mio. t im Vorjahr.
Auch in der EU-28 stiegen die Sojabohnenimporte auf das Doppelte an, importierte die EU letzte Woche 387.150 t gegenüber 188.247 t in der Vorwoche und verfehlte der Gesamteinfuhr mit 10,14 Mio. t gegenüber 10,48 Mio. t den Vorjahresstand nur noch um 2,3 %. Auch bei Sojaschrot führte die EU-28 mit 370.744 t gegenüber 348.561 t fast 6,5 % mehr ein, betrugen die Gesamteinfuhren zuletzt 17,71 Mio. t gegenüber 14,08 Mio. t, ein Anstieg um 4,4 % zum Vorjahr.
So notierte in Chicago der Fronttermin für US-Sojabohnen bei 317,32 EUR/t (Mittwoch: 312,23 EUR/t, für JUL 2018 bei 320,45 EUR/t und für AUG 2018 bei 319,71 EUR/t. Der Fronttermin für US-Sojamehl notierte bei 345,65 EUR/t (Mittwoch: 345,02 EUR/t), der Termin für JUL 2018 bei 349,05 EUR/t und für AUG 2018 bei 347,71 EUR/t. Der Eurokurs lag heute Nachmittag bei 1,2329 USD/EUR.
Dabei lagen die Preise des Handels für Sojaschrot (44/7) zuletzt für prompte Termine bei 366 EUR/t (Mittwoch: 369 EUR/t), für Liefertermine Q2/18 bei 359 EUR/t (Mittwoch: 362 EUR/t), für Q3/18 bei 356 EUR/t (Mittwoch: 360 EUR/t), für Q4/18 bei 356 EUR/t (Mittwoch: 358 EUR/t) und für Q1/19 bei 355 EUR/t (Mittwoch: 354 EUR/t) EXW Hamburg. In Mainz kostete Sojaschrot LP für prompte Termine 366 EUR/t (Mittwoch: 369 EUR/t), in Regensburg und Straubing bei 380 EUR/t (Mittwoch: 413 bzw. 415 EUR/t). Für Termine Q4/18 waren die Preise um 6-10 EUR/t niedriger.
Tendenz: Der internationale Sojamarkt erlebt bereits heftige Turbulenzen, gerät der Welt-Sojamarkt durch die höheren Zollhürden Chinas als weltgrößter Importeur von
Sojabohnen aus dem Marktgleichgewicht. Südamerikas Sojabilanz entwickelt sich stark negativ. Inzwischen haben Importeure den Sojamarkt ziemlich abgeräumt, weil sie auf höhere Preise spekulierten.