Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
08.12.2017 | 18:12 | Warenterminbörse 

Soja-Frontermin rudert zurück auf 309,92 EUR/t - ab dem Jahreswechsel sinkt Exportzoll auf argentinisches Sojaschrot

Stuttgart/Paris/Chicago - Der internationale Sojamarkt geriet wegen Befürchtungen darüber, dass China momentan mehr Soja importiert als verarbeitet, etwas unter Druck.

Sojabohnenpreis Warenterminmarkt
(c) Junior Gobira - fotolia.com

Dabei hätte das akzeptable Exportergebnis bei US-Sojabohnen durchaus für zumindest stabile Tendenz gesprochen, erreichten die Exporte bei US-Sojabohnen mit 2.015.800 t gegenüber 942.900 t in der Vorwoche ein beachtliches Ergebnis. Auch der Soja-Crush fiel mit 174,7 Mio. bushel höher aus als im September von 145,4 Mio.bushel. Aber beim Sojaschrotpreis ging es nach überhitztem Markt wieder nach unten.

In Südamerika hat der Wettermarkt die Sojabohnen voll im Griff, soll es im viel trocknen Argentinien nächste Woche etwas Regen geben, hatten sich dort die Prognosen zuletzt wenig als zutreffend erwiesen. Die Sojaaussaat war zuletzt laut Getreidebörse Buenos Aires zu 43 % fortgeschritten, gegenüber 34 % in der Vorwoche und 46 % im Vorjahr. Die geschätzte Anbaufläche blieb unverändert bei 18,1 Mio. ha. Dagegen hatten sich in Zentral-Brasilien die Wachstumsbedingungen durch ergiebige Regenfälle zuletzt verbessert, waren dort laut AgRural 92 % der Sojabohnenfläche gegenüber 84 % in der Vorwoche bestellt mit 1 % Fortsprung zum Fünf-Jahresmittel. In Argentinien liegen die einheimischen Prognosen zur Sojaernte bei 53-55 Mio. t, in Brasilien leicht vermindert bei 106-107 Mio. t. Für mehr Preisdruck bei Sojaschrot spricht ab dem Jahreswechsel der verringerte Zollsatz für argentinische Ursprünge.

So notierte der Fronttermin für US-Sojabohnen in Chicago bei 309,92 EUR/t (Mittwoch: 312,95 EUR/t, für März mit einem Minus von 2,92 EUR/t bei 313,75 EUR/t und für Mai mit einem Minus von 2,82 EUR/t bei 317,03 EUR/t. Der Fronttermin für US-Sojamehl notierte bei 312,58 EUR/t (Mittwoch: 317,73 EUR/t), der Termin im Januar sank um 5,42 EUR/t auf 314,17 EUR/t und für März um 4,84 EUR/t auf 317,54 EUR/t. Der Eurokurs lag heute Nachmittag bei 1,1761 USD/EUR.  Dabei lagen die Preise des Handels für Sojaschrot (44/7) zuletzt für prompte Termine bei 308,00 EUR/t (Mittwoch: 302,00 EUR/t) EXW Hamburg.

Tendenz: Der internationale Sojamarkt schwenkte wieder etwas abwärts, kochen Befürchtungen darüber hoch, dass China momentan mehr Sojaimportiert als verarbeitet. Sicher droht ab Jahreswechsel mehr Sojaschrotangebot aus Argentinien, sinken dann die Exportzölle für Farmer und Handel.
proplanta
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 CBoT-Sojafutures und Matif-Raps im Aufwind

 Sojabohnen: CBoT-Future erholt sich von Mehrjahrestief

 Sojabohnenpreis: Talfahrt setzt sich fort

 Sojabohnenkurs im Abwärtstrend

  Kommentierte Artikel

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet