Dabei hätte das akzeptable Exportergebnis bei US-Sojabohnen durchaus für zumindest stabile Tendenz gesprochen, erreichten die Exporte bei US-Sojabohnen mit 2.015.800 t gegenüber 942.900 t in der Vorwoche ein beachtliches Ergebnis. Auch der Soja-Crush fiel mit 174,7 Mio. bushel höher aus als im September von 145,4 Mio.bushel. Aber beim Sojaschrotpreis ging es nach überhitztem Markt wieder nach unten.
In Südamerika hat der Wettermarkt die
Sojabohnen voll im Griff, soll es im viel trocknen Argentinien nächste Woche etwas Regen geben, hatten sich dort die Prognosen zuletzt wenig als zutreffend erwiesen. Die Sojaaussaat war zuletzt laut
Getreidebörse Buenos Aires zu 43 % fortgeschritten, gegenüber 34 % in der Vorwoche und 46 % im Vorjahr. Die geschätzte Anbaufläche blieb unverändert bei 18,1 Mio. ha. Dagegen hatten sich in Zentral-Brasilien die Wachstumsbedingungen durch ergiebige Regenfälle zuletzt verbessert, waren dort laut AgRural 92 % der Sojabohnenfläche gegenüber 84 % in der Vorwoche bestellt mit 1 % Fortsprung zum Fünf-Jahresmittel. In Argentinien liegen die einheimischen Prognosen zur
Sojaernte bei 53-55 Mio. t, in Brasilien leicht vermindert bei 106-107 Mio. t. Für mehr Preisdruck bei Sojaschrot spricht ab dem Jahreswechsel der verringerte Zollsatz für argentinische Ursprünge.
So notierte der Fronttermin für US-Sojabohnen in Chicago bei 309,92 EUR/t (Mittwoch: 312,95 EUR/t, für März mit einem Minus von 2,92 EUR/t bei 313,75 EUR/t und für Mai mit einem Minus von 2,82 EUR/t bei 317,03 EUR/t. Der Fronttermin für US-Sojamehl notierte bei 312,58 EUR/t (Mittwoch: 317,73 EUR/t), der Termin im Januar sank um 5,42 EUR/t auf 314,17 EUR/t und für März um 4,84 EUR/t auf 317,54 EUR/t. Der Eurokurs lag heute Nachmittag bei 1,1761 USD/EUR. Dabei lagen die Preise des Handels für Sojaschrot (44/7) zuletzt für prompte Termine bei 308,00 EUR/t (Mittwoch: 302,00 EUR/t) EXW Hamburg.
Tendenz: Der internationale Sojamarkt schwenkte wieder etwas abwärts, kochen Befürchtungen darüber hoch, dass China momentan mehr Sojaimportiert als verarbeitet. Sicher droht ab Jahreswechsel mehr Sojaschrotangebot aus Argentinien, sinken dann die
Exportzölle für Farmer und Handel.