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20.01.2018 | 08:09 | Warenterminbörse 
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Soja-Frontermin steigt leicht auf 292,35 EUR/t - IGC-Prognose neutral, US-Sojaexporte hoch, in Argentinien wächst Trockenheit

Stuttgart/Paris/Chicago - Der internationale Sojamarkt wird derzeit durch die zunehmende Trockenheit in Argentinien getrieben, wobei die südamerikanische Sojaernte in der Summe vermutlich kaum geringer als im Vorjahr ausfällt.

Sojabohnenpreis Trend + Entwicklung
(c) Dusan Kostic - fotolia.com

Die neue Prognose des Internationalen Grain Council (IGC) hielt deshalb kaum Überraschungen bereit, setzte dieser die Welt-Sojaernte 2017/18 um gerade 1 Mio. t auf 349 Mio. t nach oben und senkte die Vorräte um 1 Mio. t auf 40 Mio. t.

In den USA erholten sich die Exporte an US-Sojabohnen aber auf immerhin 1.240.200 t gegenüber noch 607.400 t letzte Woche. Für Preisauftrieb sorgten auch hervorragende Crushzahlen der NOPA, wobei die Verarbeitung von US-Sojabohnen mit 166,38 Mio. Bushel die Erwartungen des Handels um eine 1 Mio. Bushel übertraf.

In Brasilien verzögerte sich die Sojaernte, waren in der Provinz Mato Grosso nur 1,2 % der Sojafläche geerntet, gegenüber 5,3 % im Vorjahr. Aber die Ernteaussichten bleiben hoch, setzte das USDA bekanntlich die brasilianische Sojaernte von 108,0 Mio. t auf 110,0 Mio. t nach oben. In Argentinien sollen dagegen 10-15 % der Sojafläche extrem trocken sein die Wachstumsbedingungen beeinträchtigen. Deshalb korrigierte die Rosario Grain Exchange in Buenos Aires ihre Prognose zur Sojaernte  Argentiniens von 54,5 Mio. t auf 52,0 Mio. t nach unten. Im Fokus steht die Senkung des Exportzolls für argentinische Sojabohnen und Sojaschrot, will die Regierung diese Steuern von Januar 2018 bis Dezember 2019 jeden Monat um 0,5 Prozentpunkte und insgesamt um 12 Prozentpunkte senken.

So notierte in Chicago der Fronttermin für US-Sojabohnen bei 292,35 EUR/t (Freitag: 290,86 EUR/t, für Mai mit einem Plus von 1,34 EUR/t bei 295,73 EUR/t und für Juni mit einem Plus von 1,48 EUR/t bei 298,65 EUR/t. Der Fronttermin für US-Sojamehl notierte bei 296,12 EUR/t (Freitag: 291,28 EUR/t), der Termin für Mai stieg um 4,64 EUR/t auf 299,17 EUR/t und für Juli um 4,73 EUR/t auf 301,78 EUR/t. Der Eurokurs lag heute Mittag bei 1,2251 USD/EUR.

Dabei lagen die Preise des Handels für Sojaschrot (44/7) zuletzt für prompte Termine bei 292,00 EUR/t (Freitag: 290,00 EUR/t), für Liefertermine Q1/18 bei 291,00 EUR/t (Freitag: 289,00 EUR/t), für Q2/18 bei 289,00 EUR/t (Freitag: 287,00 EUR/t), für Q3/18 bei 285 EUR/t (Freitag: 283 EUR/t) und für Q4/18 bei 285,00 EUR/t (Freitag: 283 EUR/t) EXW Hamburg.

Tendenz: Der internationale Sojamarkt erhielt etwas Auftrieb durch die Trockenheit in Australien, die dort zu einer kleineren Sojaernte führen dürfte. In Brasilien erwartet der Handel dagegen eine neue Rekordernte.
proplanta
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Kommentare 
johann96 schrieb am 21.01.2018 12:37 Uhrzustimmen(18) widersprechen(9)
Und dann erst richtig, wenn bekannt wird, dass das EU-Parlament den Anbau großkörniger Leguminisen zu Fall gebracht.
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