So notierte der Fronttermin für US-Sojabohnen in Chicago bei 323,66 EUR/t (Mittwoch: 322,14 EUR/t). Dabei tendierten Sojabohnen zuletzt aufwärts. Bei US-Sojamehl lag der Fronttermin bei 315,97 EUR/t (Mittwoch: 313,53 EUR/t). Der Eurokurs stieg heute Mittag auf 1,0958 USD/EUR und kratzt damit die Marke von 1,10 USD/EUR.
In den USA machte die Aussaat von Sojabohnen wegen der massiver Regenfälle und Schneefälle in Midwest am letzten Wochenende wenig Fortschritte, führten auch
Überschwemmungen und Auswaschungen der gerade gedrillten Sojaaussaat zu Keimverzögerung und Ausfällen. Jedoch bleiben die Wetterprognosen auch für kommende Woche im US-Sojagürtel weiterhin gut, dass der Aussaatfortgang nächste Woche große Fortschritte verspricht.
Der Export von US-Sojabohnen war ein Schlag ins Wasser, erreichten die Exporte bei US-Sojabohnen mit 318.500 t gegenüber 808.100 t in der Vorvorwoche und 211.000 t zuvor wieder ein sehr schwaches Ergebnis, muss dabei jedoch berücksichtigt werden, dass Südamerika zu dieser Jahreszeit normalerweise für mehr Druck am Markt sorgt. Aber das ist trotz Rekordernten dort vorerst nicht der Fall.
Dabei wurde die Sojaernte Südamerikas vom Analysten Informa Economics zuletzt nochmals von rund 111,0 Mio. t auf 113,0 Mio. t hochgesetzt, sollte das
USDA dieser Prognose folgen, dürften die Sojapreise noch weiter einbrechen. In Argentinien schritt zuletzt die Sojaernte wegen günstiger Wetterbedingungen zügiger voran, waren dort zuletzt rund die Hälfte der Bohnen dort geborgen. Brasiliens Sojaernte ist dagegen abgeschlossen, die Exporte übersteigen indes das Vorjahresniveau beträchtlich. Sind die Sojaexporte Brasiliens von Januar bis März 2017 auf 17,2 Mio. t gegenüber 13,7 Mio. t im Vorjahr angestiegen, wurde im April mit 10,4 Mio. t die bisher größte Menge in einem Monat exportiert. Trotzdem halten die Sojaanbauer angeblich 60-70 % ihrer Bohnen zurück, um höhere Preise durchzusetzen.