Für die ländliche Entwicklung fließen bis 2020 insgesamt 130 Millionen Euro weniger in das Land, teilte Agrarminister Till
Backhaus (
SPD) am Mittwoch nach einer Beratung der Ressortchefs der Länder in Berlin mit. Er bezog sich auf die Einigung über den mehrjährigen Finanzrahmen der EU von 2014 bis 2020. Vor allem die Kürzung bei den Mitteln für die ländliche Entwicklung tue angesichts der Herausforderungen im Umwelt- und
Artenschutz und wegen des demografischen Wandels in den Dörfern richtig weh, sagte der Minister.
Hauptsächlich kritisierte er, dass die bisherige Subventionspraxis fortgeführt und möglichst keinem zusätzliche Leistungen abverlangt werden sollen. Damit werde das Ziel der Reform der EU-Agrarpolitik, das Prinzip «öffentliches Geld für öffentliche Leistung» besser durchzusetzen, klar verfehlt.
Gemessen an den Preisen von 2011 stehen laut Backhaus bei den Direktzahlungen bis 2020 knapp 12,9 Prozent weniger zur Verfügung. Bei der ländlichen Entwicklung werde der Haushalt sogar um 13,5 Prozent gekürzt. Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse
Aigner (CSU) hatte die Einigung als Erfolg der Bundesregierung gewertet. (dpa/mv)