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31.08.2014 | 14:17 | Russischer Importstopp 

Bauernverband spricht sich für neue Agrarexport-Ziele aus

Berlin - Der Bauernverband sieht vorerst keine bedrohlichen Verwerfungen der Agrarmärkte wegen des russischen Importstopps für EU-Produkte, wirbt aber für zusätzliche Exportziele.

Neue Ziele für Gemüseexporte
(c) proplanta
«Wir brauchen Zugang zu möglichst vielen Märkten, um punktuellen Zuspitzungen besser ausweichen zu können», sagte Generalsekretär Bernhard Krüsken der Nachrichtenagentur dpa.

Wachsende Märkte gebe es vor allem in Asien. Die Erschließung sei aber «ein Marathonlauf, bei dem man einen langen Atem braucht». In vielen Ländern außerhalb der EU bestünden immer noch Restriktionen bei veterinärrechtlichen Anforderungen und Vorgaben zur Pflanzengesundheit bei Obst und Gemüse.

Auf dem europäischen Milchmarkt gebe es angesichts des russischen Embargos einen erhöhten Druck, sagte der Generalsekretär. «Wir sind aber im Moment mit dem Szenario einer großen Krise noch sehr vorsichtig.»

Gerade bei Milch seien die Weltmärkte nach wie vor aufnahmefähig. Daher hätten die Landwirte wenig Verständnis für Marktteilnehmer, «die in der aktuellen Verunsicherung versuchen, taktisch ihre Einkaufspreise zu optimieren.»

Manche in diesem Herbst anstehenden Vertragsabschlüsse mit Molkereien seien vonseiten des Lebensmittelhandels «etwas geschoben worden in der Hoffnung, dass der Markt noch etwas weicher wird.»

Im Russlandgeschäft der deutschen Ernährungswirtschaft seien Obst und Gemüse, Milch und Fleisch wichtig. Als Reaktion auf den Importstopp gibt der Verband auch einer stärkeren Absatzförderung klar den Vorrang vor einer Vernichtung von Obst und Gemüse.

Bei Milch seien die ersten Maßnahmen der EU-Kommission richtig, «weil sie ein Signal setzen für einen verunsicherten Markt», sagte Krüsken. Die Kommission hatte sich unter anderem bereiterklärt, Kosten zur Einlagerung von Butter, Magermilchpulver und Käsesorten vorübergehend zu übernehmen. (dpa)
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