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19.01.2010 | 13:01 | Europa-Politik 

Copa-Cogeca begrüßt Prioritäten der spanischen Ratspräsidentschaft

Brüssel - Angesichts der zunehmenden Marktvolatilität begrüßte Copa-Cogeca gestern die Intention der spanischen Ratspräsidentschaft, die Zukunft der GAP zu diskutieren, und drängte die EU-Politiker zur Gewährleistung des Erhalts einer starken GAP mit ausreichenden Mitteln.

Ratspräsidentschaft
(c) proplanta
Copa-Cogeca begrüßte auch die gestrige Debatte der EU-Landwirtschaftsminister zu Plänen für die Verbesserung der Funktionsweise der EU-Lebensmittelversorgungskette.

Copa-Cogeca ist der Ansicht, dass angesichts des jüngsten Marktversagens starke Maßnahmen notwendig sind, um eine Stärkung der Position von Landwirten und ihrer Genossenschaften in der Lebensmittelkette zu gewährleisten. Cogeca-Präsident Paolo Bruni betonte: „Die tiefer werdende Kluft zwischen den Erzeuger- und den Verbraucherpreisen hat ein solches Ausmaß erreicht, dass ein Eingreifen der EU-Institutionen absolut notwendig ist. Der Lebensmittelmarkt der EU wird von großen Einzelhändlern dominiert und der Anteil der Landwirte am Handelspreis der Lebensmittel wird weiter geschmälert. Konkrete Maßnahmen sind daher von zentraler Bedeutung, um Probleme wie Zahlungsverzug, Marktmissbrauch, unlautere Handelspraktiken und Wettbewerbsverzerrung in der Lebensmittelkette anzugehen. Dies wird zu einem reibungsloseren Funktionieren der Lebensmittelkette und zu fairerem Wettbewerb beitragen, wodurch Landwirte und Genossenschaften einen größeren Anteil am Mehrwert der Erzeugnisse erhalten und ein faires und stabiles Einkommen erzielen können“.

Nach dem gestrigen Treffen mit der spanischen Ratspräsidentschaft in Brüssel betonte der Generalsekretär von Copa-Cogeca, Pekka Pesonen: „Ich freue mich sehr, dass die Präsidentschaft plant, die Debatte zur Zukunft der GAP als Vorbereitung auf die Mitteilung der EU-Kommission zu diesem Thema weiterzuführen. Das europäische Statistikamt Eurostat bestätigte gerade im Dezember, dass das Betriebseinkommen in der EU im Jahr 2009 um durchschnittlich 12,2% gesunken ist und dass die Landwirte die Kombination aus niedrigen Erzeugerpreisen und hohen Produktionskosten zu spüren bekommen. Eine starke GAP ist daher auch in Zukunft von äußerster Wichtigkeit, um sicherzustellen, dass Landwirte ein faires und stabiles Einkommen erzielen und genügend Lebensmittel zu erschwinglichen Preisen produzieren, um die weltweit steigende Nachfrage zu befriedigen. Insbesondere die bestehenden Instrumente zur Marktverwaltung müssen erhalten bleiben, damit Landwirte die Auswirkungen extremer Marktvolatilität kompensieren können. Ich begrüße weiterhin das Ziel der Ratspräsidentschaft, die GAP und insbesondere die Regeln zur Cross-Compliance zu vereinfachen, die für die Landwirte eine große Belastung darstellen.“

Copa-Cogeca begrüßte weiterhin die Initiative der spanischen Ratspräsidentschaft zur Hervorhebung der Rolle von Frauen in der Landwirtschaft und in ländlichen Gebieten.

Im Fischereisektor messen Copa und Cogeca der Reform der gemeinsamen Marktordnung für Fischerei- und Aquakulturprodukte, auf die der Sektor seit langem gewartet hat, große Bedeutung bei. Sie begrüßen ebenso das erklärte Ziel der Ratspräsidentschaft, eine Debatte zum Vorschlag der zukünftigen Kommission über die Regelung zum Ökolabel für Fischereiprodukte anzustoßen. (CDP)
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