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28.03.2010 | 12:32 | Europapolitik  

COPA-COGECA diskutiert GAP nach 2013

München - Angesichts der steigenden Nachfrage nach Lebensmitteln und der zunehmenden Preisvolatilität umriss der europäische Bauernverband Copa-Cogeca vergangene Woche bei einer öffentlichen Anhörung dringend notwendige Maßnahmen der GAP nach 2013, um die Landwirte in die Lage zu versetzen, ihre lebenswichtige Rolle als Erzeuger hochqualitativer Nahrungsmittel auszufüllen.

Gerd Sonnleitner
(c) proplanta
Anlass war eine durch das Europäische Parlament organisierte Anhörung zur Zukunft der gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) nach 2013. Copa-Vizepräsident Gerd Sonnleitner, der bei der Anhörung das Wort ergriff, legte dar: „Angesichts des Klimawandels, der extremen Preisvolatilität und der weltweit steigenden Nachfrage nach Lebensmitteln ist es wichtiger denn je sicherzustellen, dass die EU ihr Produktionspotential erhalten und weiterentwickeln kann.

Das Einkommen der Landwirte erreicht ein kritisches Niveau von weniger als 50 Prozent der durchschnittlichen Einkünfte in anderen Sektoren. Daher sind drastische Maßnahmen nötig, um diesen Herausforderungen zu begegnen. An erster Stelle müssen die Direktzahlungen an Landwirte im Rahmen der GAP erhalten bleiben. Zweitens: Die aktuellen EU-Marktmanagement-Maßnahmen müssen fortgesetzt und um neue notwendige Maßnahmen erweitert werden. Wir untersuchen eine Reihe von Maßnahmen wie die Schaffung eines Sicherheitsnetzes für Landwirte in Zeiten schwerer Krisen, um Einkommensverluste zu kompensieren.“

Sonnleitner führte weiter aus, dass auch die Stellung der EU-Landwirte in der Lebensmittelkette gestärkt werden müsse. „Dies könnte durch eine Konzentration des Angebots durch die Erzeugerorganisationen, insbesondere durch die Genossenschaften, erreicht werden. Des Weiteren brauchen wir eine stärkere EU-Absatzförderungspolitik, um unsere Präsenz auf dem Binnenmarkt und den internationalen Märkten zu erhalten. Wir rufen daher alle EU-Politiker auf, eine robuste GAP mit einem soliden Haushalt zu gewährleisten, die sich auf die Stärkung der wirtschaftlichen Produktionsrolle der Landwirte konzentriert. Schließlich erzeugt der EU-Agrarsektor Lebensmittel für 500 Millionen Verbraucherinnen und Verbraucher und beschäftigt beinahe 30 Millionen Menschen, die ihrerseits zur wirtschaftlichen Lebensfähigkeit und Attraktivität der ländlichen Gebiete beitragen.“ (bbv)
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