Danach soll für Produkte wie Fleisch, Milch oder Gemüse das Herkunftsland angegeben werden. Ist ein Tier an verschiedenen Orten geboren, aufgewachsen oder geschlachtet worden, muss dies ebenfalls genannt sein.
Das Plenum des Parlaments wird im Juli über die Verordnung abstimmen. Sollte der Entwurf dort angenommen werden, könnte die neue Kennzeichnung bereits Ende des Jahres in Kraft treten.
Laut
Gesetzentwurf müssen Hersteller künftig auf Verpackungen den Gehalt an Zucker, Fett und Salz auflisten - bislang ist dies freiwillig. Die von Ernährungsexperten geforderte Kennzeichnung in Ampelfarben ist dagegen schon länger vom Tisch. Hersteller sollen Lebensmittel-Imitate wie falschem Käse und Schinken sowie allergieauslösende Stoffe deklarieren.
Bereits im Dezember 2010 hatte der EU-Ministerrat, in dem die Regierungen der 27 Mitgliedsstaaten vertreten sind, dem Vorschlag zugestimmt. Deutschland und andere Staaten forderten dabei noch klarere Angaben zur Herkunftsbezeichnung von Fleisch. Das Parlament verschärfte nun den vorliegenden Gesetzentwurf.
«Die Verbraucher wollen genau wissen, wo ihre Lebensmittel herkommen», begrüßte die sozialdemokratische Gesundheitsexpertin im Europaparlament, Dagmar Roth-Behrendt, die Regeln. FDP und
CDU halten die jetzige Kennzeichnung dagegen für nachbesserungsbedürftig: Der jetzige Vorschlag sei besonders für kleine und mittelständische Unternehmen nicht machbar, da bei vielen Firmen die Herkunftsländer oft wechselten. (dpa)