Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
30.04.2015 | 09:28 | Niederlande, Dänemark und Deutschland 
Diskutiere mit... 
   1   2

Gemeinsame Erklärung für mehr Tierschutz in der Schweinehaltung

Paris - Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt ist gestern bei einer internationalen Konferenz zu Verbesserungen des Tierschutzes in der Schweinehaltung in Kopenhagen mit seiner niederländischen Amtskollegin Sharon Dijksma und seinem dänischen Amtskollegen Dan Jørgensen zusammengetroffen.

Tierschutz in der Schweinehaltung
(c) proplanta
In einer gemeinsamen Stellungnahme forderten die drei Minister die Europäische Kommission auf, für verbesserte Haltungsbedingungen für Schweine auch auf europäischer Ebene zu sorgen. Konkret geht es um das Reduzieren des Schwänzekupierens, den Ausstieg aus der betäubungslosen Ferkelkastration und die Sauenhaltung.

Minister Schmidt betonte die Bedeutung einer gemeinsamen, abgestimmten Tierschutzstrategie für Europa: „Wenn wir mehr Tierwohl erreichen wollen, dürfen wir mit unserer Politik nicht vor Ländergrenzen haltmachen. Denn unsere Märkte sind durch Warenströme auch in der Tierhaltung eng miteinander verbunden.“

Tierschutzmaßnahmen in der Nutztierhaltung auszubauen, sieht Schmidt als Wettbewerbsvorteil für die heimische Landwirtschaft: „Klar ist: Die Nutztierhaltung ist in Deutschland ebenso wie in den Niederlanden und Dänemark ein wesentliches Standbein der Landwirtschaft. Das soll so bleiben. Mit sachlich fundierten und wissensbasierten Maßnahmen können wir innovative Lösungen fördern und die Haltungsbedingungen von Nutztieren weiter verbessern.

Unser gemeinsames Ziel ist es, innerhalb eines überschaubaren Zeitrahmens echte Verbesserungen für die Tiere zu erreichen, ohne die Wirtschaftlichkeit der Nutztierhaltung aus den Augen zu verlieren. Nutzen wir die Chance, Tierwohl made in Europe zum echten Markenzeichen im internationalen Wettbewerb auszubauen“, so Schmidt abschließend.

Mit der Unterzeichnung der Erklärung haben die Minister der drei Mitgliedstaaten mit der größten Anzahl an Nutztierhaltungsbetrieben ihre Zusammenarbeit im Bereich Tierschutz weiter intensiviert. Im Dezember vergangenen Jahres hatten sie in den Niederlanden eine gemeinsame Erklärung u.a. zur Verkürzung der Transportzeiten von Tiertransporten unterzeichnet. Beide Erklärungen sind Bestandteil der Initiative „Eine Frage der Haltung – Neue Wege für mehr Tierwohl“ von Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt. (bmel)
Kommentieren Kommentare lesen ( 1 )
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


Kommentare 
Eckard Wendt, AGfaN e.V. schrieb am 02.05.2015 13:54 Uhrzustimmen(127) widersprechen(69)
Schon das Foto der beiden Schweine verdeutlicht den noch sehr weiten Weg zu mehr Tierschutz in der Nutztierhaltung: Ohne Abschied vom tierfeindlichen, reinen Spaltenboden wird das Schwanzbeißen trotz Drehens an kleinsten Stellschrauben (diverses "Spielzeug") kein Ende haben. Wie es geht, zeigen die Neuland-Bauern und viele Biobetriebe, die ohne das Schwanzabkatschen auskommen. Übrigens beweist das Bild auch, daß die Behauptung, es werde "nur" das letzte Drittel entfernt, nur eine Nebelbombe zur Täuschung der besorgten Verbraucher ist.
  Weitere Artikel zum Thema

 33 Rinder verendet - Zwei Jahre Bewährung für Landwirt

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Großbrand in Schweinemastanlage - Polizei schließt Brandstiftung aus

 Beschuss, Köder, Schlagfallen - mehr Wölfe illegal getötet

 Schafzüchter für umsetzbare Regelung für Abschuss von Problemwölfen

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken