Bei seinem Spitzengespräch mit EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso wird
Seehofer für die europapolitischen Positionen Bayerns werben. „Ob Reform des EU-Finanzsystems, Zukunft der Regionalförderung oder Fortführung des europäischen Landwirtschaftsmodells, überall sind bayerische Interessen unmittelbar betroffen. Bayerns Stimme in Brüssel hat Gewicht. Ich setze darauf, dass unsere Überlegungen zu zentralen Politikfeldern die
EU-Kommission überzeugen", so Ministerpräsident Seehofer. „Es ist wertvoll für unsere Bauernfamilien, dass Ministerpräsident Seehofer sich jetzt bei EU-Kommissionspräsident Barroso für eine starke europäische
Agrarpolitik über 2013 hinaus einsetzt", erklärte der Generalsekretär des Bayerischen Bauernverbandes Hans Müller.
Im Februar wird die neue EU-Kommission ihre Arbeit aufnehmen, sobald das Europaparlament der vorgeschlagenen Zusammensetzung der neuen Kommission zugestimmt hat. Im Jahr 2010 gehe es in Brüssel um entscheidende Beratungen darüber, wie die zukünftige Unterstützung der Bauernfamilien in Europa aussehen soll. „Die verschiedenen Elemente der EU-Agrarpolitik wie die Direktzahlungen für die in Europa hohen Standards und das Sicherheitsnetz für die Agrarmärkte sind von sehr großer Bedeutung für Bayerns Bauern, da sie Kernbestandteile der sozialen Marktwirtschaft für Landwirte darstellen", so Müller. Gerade für die Bauernfamilien in Bayern seien die europäischen Direktzahlungen wesentlich, da sie im vergangenen, sehr schwierigen Wirtschaftsjahr 2008/2009 mit einem Brut-tomonatseinkommen von rund 1.500 Euro je landwirtschaftlicher Familienarbeitskraft durchschnittlich über 60 Prozent ausgemacht hatten. (bbv)