Das geht aus den aktuell vom Statistischen Bundesamt (Destatis) veröffentlichten Daten zu den Kaufwerten landwirtschaftlicher Grundstücke hervor (
Genesis-Online-Datenbank). Demnach stieg 2012 in den alten Ländern der Preis für Agrarflächen verglichen mit dem Niveau des vorangegangenen Jahres im Durchschnitt um 8,6 % auf 22.267 Euro/ha; in Ostdeutschland legten die Erlöse im Mittel um 8,5 % auf 9.593 Euro/ha zu.
Für das gesamte Bundesgebiet leitet sich eine Verteuerung des den Besitzer wechselnden Acker- und Grünlandes um durchschnittlich 6,9 % auf 14.424 Euro/ha ab; der relativ niedrigere Anstieg im Vergleich zum West- und Ostmittelwert resultiert daraus, dass die veräußerte Fläche im niedrigpreisigeren Osten deutlich weniger abgenommen hat als im früheren Bundesgebiet.
Destatis selbst veröffentlicht keine prozentualen Änderungen und begründet dies damit, dass sich die statistischen Massen, aus denen die mittleren Kaufwerte ermittelt werden, jeweils aus anders gearteten Einzelfällen zusammensetzen. Bundesweit insgesamt verringerte sich die verkaufte Gesamtfläche der landwirtschaftlichen Nutzung (FdIN) laut Angaben der Wiesbadener Statistiker deutlich, und zwar um 8.333 ha oder 7,3 % auf 106.400 ha.
Während in den alten Bundesländern, wo die Kaufwerte deutlich höher liegen, die veräußerte FdlN 2012 gegenüber dem Vorjahr um 11,4 % auf 40.554 ha abnahm, ging sie in Ostdeutschland nur um 4,5 % auf 65.847 ha zurück. Die FdIN weicht im Detail etwas von der landwirtschaftlich genutzten Fläche (LF) ab. Beispielsweise gehören Areale aus dem Garten- und Weinbau zur LF, aber nicht zur FdlN. (AgE)
Entwicklung Bodenpreise