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23.01.2022 | 13:47 | Pflanzenschutz, Pflanzenzucht und Düngemittel 

Agrarhandel fordert Technologieoffenheit

Berlin - Eine umfassende Betrachtung der Agrarwirtschaft fordert der Geschäftsführer des Bundesverbandes Agrarhandel (BVA), Martin Courbier, von der Bundesregierung.

Pflanzenzüchtung
Technologiefortschritt, Digitalisierung und moderne Entwicklungen in der Pflanzenzucht als Teil der Lösung - Agrarpolitik muss auch vor- und nachgelagerte Bereiche einbeziehen - Absage pauschale Reduktionsziele in Pflanzenschutz und Düngung - Lebens- und Futtermittelproduktion als primäre Aufgabe der Landwirtschaft. (c) proplanta
„Eine ganzheitliche Betrachtung der Landwirtschaftspolitik umfasst auch die vor- und nachgelagerten Bereiche“, so Courbier an die Adresse von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir.

Der Agrarhandel sei als Rückgrat des familiengeführten Mittelstandes im ländlichen Raum eng mit der Landwirtschaft verbunden. „Notwendige Transformationsprozesse müssen alle Akteure in der Lebensmittelkette einbinden“, mahnte Courbier und betonte die Dialogbereitschaft des BVA. Nur so könne der Bundeslandwirtschaftsminister sein Ziel erreichen, „Wertschätzung zu Wertschöpfung zu führen“. Hierbei habe der Agrarhandel eine Schlüsselrolle bei der Implementierung von Innovationen und der Beratung etwa hinsichtlich des Einsatzes von Betriebsmitteln.

Mit Nachdruck warnte Courbier vor einer überzogenen Pflanzenschutzpolitik. „Auch der BVA steht hinter einem nachhaltigen Einsatz von Pflanzenschutz- und Düngemitteln“, versicherte der Geschäftsführer. Gleichzeitig lehne man jedoch pauschale Reduktionsziele ab, da sie sich nicht am Bedarf der Pflanze orientierten. Der Agrarhandel trage Verantwortung für ein resilientes Ernährungssystem, „dessen Fragilität uns gerade zu Beginn der Corona-Pandemie vor Augen geführt worden ist“.

Zielkonflikte lösen



Laut Courbier darf die primäre Aufgabe der Landwirtschaft als Lebens- und Futtermittelproduzent bei allen wichtigen Herausforderungen im Bereich Klima- und Umweltschutz nicht vergessen werden. Für die Zielkonflikte, die sich in der Umsetzung der Ampelpläne ergäben, müssten Lösungen gefunden werden

Hinzu komme, dass sich die Branche in Deutschland nicht auf einer Insel bewege, sondern in ein internationales Handelsnetz eingebunden sei. Dies müsse bei allen Plänen berücksichtigt werden, „damit die deutsche Agrarwirtschaft im europäischen und internationalen Kontext auch zukünftig wettbewerbsfähig bleibt“, forderte der BVA-Geschäftsführer. Schließlich erwartet Courbier vom Bundeslandwirtschaftsminister Technologieoffenheit

Landwirtschaft und Agrarhandel seien innovationsoffene Branchen. Technologiefortschritt, Digitalisierung und moderne Entwicklungen, etwa im Bereich der Pflanzenzucht, seien Teil der Lösung, nicht das Problem. Man brauche die Einsicht, „dass Agrarwirtschaft nicht mehr nur mit der Mistforke, sondern auch mit dem Computer stattfindet“.
AgE
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