Der vordere Bohnenkontrakt mit Fälligkeit im November 2021 kostete am Freitag (8.10.) gegen 13.30 Uhr hiesiger Zeit 12,56 $/bu (397 Euro/t); das waren aber immerhin 0,7 % mehr als der Schlusskurs der Vorwoche.
Auf diesem Niveau befindet sich nach Einschätzung von Analysten eine charttechnische Unterstützungszone. Wenn diese Linie deutlich nach unten durchbrochen werde, seien aber weitere Kursverluste wahrscheinlich, hieß es.
Unterdessen gehen wichtige Marktakteure davon aus, dass das amerikanische
Landwirtschaftsministerium (USDA) seine Prognose für die globalen Lagerendbestände an
Sojabohnen für die laufende Vermarktungssaison am Dienstag (12.10.) nach oben anpassen dürfte. Außerdem sei der Export von US-Ware zuletzt deutlich rückläufig gewesen.
Derweil geht die Bohnenernte in den USA rasch voran, wobei die Feldbestände aber nur recht mäßig entwickelt sind: Bei der amtlichen Bonitierung mit Stand vom vorvergangenen Sonntag wurden lediglich 58 % der Flächen in den Hauptanbaugebieten in die Klassen „gut“ bis „hervorragend“ eingestuft; das waren 6 Prozentpunkte weniger als zum Vorjahreszeitpunkt.
Indes gab es auch „bärische“ neue Daten aus Südamerika. Die dem brasilianischen Agrarressort zugeordnete Versorgungsgesellschaft Conab in Brasília bezifferte am Donnerstag die Bohnenernte im eigenen Land in einer ersten Prognose für 2021/22 auf einen Rekord von 140,75 Mio. t. Außerdem passten die Fachleute ihre Schätzung für das Sojaaufkommen in der laufenden Vermarktungssaison um 1,4 Mio. t auf 137,3 Mio. t nach oben an.
Umrechnungskurs: 1 $ = 0,8594 Euro