(c) proplanta Wie die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) mit Verweis auf aktuelle Daten der EU-Kommission berichtete, war Spanien mit 1,2 Mio. t im Berichtsjahr EU-weit der wichtigste Palmölimporteur; im Vergleich zu 2021/21 war das ein Plus von 4 %. Auf den zweiten Platz verdrängt wurden damit die Niederlande, deren Importe um 19 % auf 1,2 Mio. t Palmöl schrumpften.
Die niederländischen Häfen fungieren als Drehscheibe für den Weitertransport der Ware in andere EU- Länder. Zudem ist das Land ein wichtiger Hersteller von Biokraftstoffen. Noch deutlicher fiel der Rückgang der Palmölimporte Italiens aus. Mit nur 803.000 t führte das Land von Juli 2022 bis Juni 2023 rund 38 % weniger ein als im Vorjahreszeitraum. Auch für Belgien verzeichneten die Brüsseler Fachleute eine Einschränkung, und zwar um 42 % auf 100.000 t Palmöl.
weitete Deutschland seine betreffenden Bezüge um fast ein Viertel auf 359.000 t aus. Die UFOP begrüßte die insgesamt sinkende Tendenz der EU-Palmölimporte. Als Auslöser wird der rückläufige Einsatz von Palmöl zur Herstellung von Biodiesel und hydriertem Pflanzenöl (HVO) angeführt. Problematisch sei aber, dass die EU-Käufe von angeblich fragwürdigen Biokraftstoffen aus China im Berichtszeitraum massiv zugenommen hätten.
Diese seien als „fortschrittliche Biokraftstoffe“ deklariert worden, wobei die Branche starke Zweifel an der korrekten Zertifizierung und den erforderlichen Nachweisen an die Rohstoffherkunft angemeldet habe. Nach Angaben der Bundesregierung stellte die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) daraufhin bei der Staatsanwaltschaft Bonn einen Antrag auf Strafverfolgung, der mit Stand von Ende Juni noch lief.
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