Darauf hat der Generaldirektor der UN-Organisation für Landwirtschaft und Ernährung (FAO), Jacques Diouf, am Donnerstag in Rom hingewiesen. Im März beginne schon die Zeit, in der gepflanzt werden müsse. «Vorrang muss es darum haben, das Land mit Saatgut, Dünger, Tier-Nahrung und -Impfstoffen sowie mit landwirtschaftlichem Gerät zu versorgen», sagte Diouf. Die nächsten Ernten müssten unbedingt gerettet werden. Haiti braucht jährlich eine Million Tonnen Getreide. Knapp zwei Drittel davon werden eingeführt.
Steigende Nahrungsmittelpreise und die Tatsache, dass tausende Haitianer aus der Hauptstadt Port-au-Prince aufs Land geflohen seien, machen nach Dioufs Einschätzung Hilfe für die Landwirtschaft so dringend. «Die Menschen müssen mit dem ausgestattet werden, was sie zum Überleben benötigen.» Die
FAO setzt zurzeit 73 Fachleute in Haiti ein. Die Zahl soll erhöht werden. Die UN-Organisation unterstützt Haitis Landwirtschaftsministerium. Zunächst sollen die Schäden des Bebens in der
Agrarwirtschaft ermittelt werden. (dpa)