(c) proplanta Schon im August erfreute sich der Eiermarkt einer lebhaften Nachfrage. Die Verbraucher scheinen Eier in Zeiten gestiegener Lebenshaltungskosten als kostengünstige tierische Eiweißquelle zu sehen. Die Verarbeiter ordern aktuell nur für den laufenden Bedarf. In den kommenden Wochen werden aber auch hier höhere Bestellmengen erwartet.
Die stark gestiegenen Junghennenpreise infolge des Verbots der Tötung männlicher Küken veranlassen immer noch viele Eiererzeuger, ihre Ställe zeitweise leer stehen zu lassen oder die Tiere in eine zweite Legephase zu überführen. Das Angebot an Eiern ohne Küken töten (OKT-Eier) ist daher anhaltend knapp. Das Defizit kann auch durch Importe nicht ausgeglichen werden, da es im Ausland kaum Eier gibt, die unter diesem Standard produziert werden.
Das Angebot an MKT-Eiern fällt in der EU dagegen etwas größer aus. Entsprechend waren hier im September nur kleinere Preisanhebungen durchsetzbar. Im Herbst ist mit einer weiter anziehenden Nachfrage und ansteigenden Notierungen zu rechnen.
An der Süddeutschen Warenbörse wurden in KW 39 Großhandelsabgabepreise (ohne MwSt.) für Eier der Größe L von 26,25 ct/Ei (Bodenhaltung), bzw. 30,75 ct/Ei (Freilandhaltung) notiert. Verbraucher mussten in Deutschland im Juni für 10 Eier Kl. L aus Bodenhaltung im Schnitt 2,22 € (Vj. 2,20) und aus Freilandhaltung 2,65 € (Vj. 2,54) bezahlen.
Die Produktionskosten sind aufgrund nachgebender Futtermittelpreise weiter gesunken. Legehennenfutter kostet im September in Baden-Württemberg 42,50 €/dt (Vj. 52,50 €/dt). Bei gleichzeitig gestiegenen Eierpreisen konnte Erzeuger ihre Rentabilität am Spotmarkt ausbauen.
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