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03.04.2022 | 03:20 | Eiermarkt 

Nachfrage nach Eiern steigt saisonbedingt

Schwäbisch Gmünd - Im Hinblick auf das Osterfest steigt die Nachfrage nach Eiern. Im LEH wird in den kommenden Wochen mit einer Belebung der zuletzt stetigen Nachfrage gerechnet.

Eierpreise
(c) proplanta
Seitens der Verarbeiter, Färbereien und der Gastronomie war die Nachfrage zuletzt sehr lebhaft.

Das deutsche Angebot an Bio-und Freilandeiern bleibt nur knapp verfügbar. In Folge der Vogelgrippe gibt es aktuell in mehreren Landkreisen Deutschlands ein Aufstallungsgebot. Da im Februar in mehreren Regionen die 16-Wochen-Regelung endete, durften Eier der Haltungsstufe 1 nicht mehr als Freilandeier vermarktet werden, was mit entsprechenden Preiseinbußen bei den Erzeugern verbunden war. In Baden-Württemberg sind aktuell die Landkreise Ostalb, Böblingen und Karlsruhe betroffen. Dort wurden Restriktionszonen bestimmt, in denen ein Aufstallungsgebot gilt.

Eier aus Bodenhaltung können den Bedarf aktuell noch decken. Mittelfristig könnten jedoch die enorm gestiegenen Produktionskosten und die mangelnde Verfügbarkeit von Futtermitteln dazu führen, dass Legehennenhalter vorzeitig ausstallen oder Einstallungen verschieben. Dies dürfte sich am Eiermarkt durch ein geringer ausfallendes Angebot bemerkbar machen.

Die Eierproduzenten blicken mit Sorge auf die extrem gestiegenen Kosten. Legehennenfutter kostete im März in Deutschland durchschnittlich 45,23 €/dt (Vj. 33,11 €/dt), in Baden-Württemberg 49,5 €/dt (Vj. 34,85 €/dt). Auch die Steigerung der Energie- und Lohnkosten sowie die Kostensteigerung bei Verpackungsmaterial verteuern die Produktion enorm. Zudem haben auch die Junghennenpreise nach dem Verbot des männlichen Kükentötens deutlich angezogen.

Verbraucher mussten in Baden-Württemberg in KW 12 für Eier aus Bodenhaltung im Schnitt 1,83 €/10 Stück und für Eier aus Freilandhaltung 2,60 €/10 Stück bezahlen.

An der Süddeutschen Warenbörse wurden in KW 04 (Abgabepreise an den Einzelhandel, Abnahme 360 Stück, ohne MwSt. und ohne KVP) für Eier 21,75 ct/Ei (Größe M, Bodenhaltung), bzw. 26,25 ct/Ei (Größe M, Freilandhaltung) notiert.

Bio-Eier erfreuten sich auch 2021 bei den Konsumenten wieder großer Beliebtheit. Bei Frischeiern liegt der Bio-Anteil an der Gesamteinkaufmenge mittlerweile bei knapp 17 %. Auch die Produktion wurde 2021 ausgeweitet, insgesamt wurden in Deutschland im letzten Jahr rund 1,7 Mrd. Bioeier erzeugt. Die deutschen Erzeugerpreise zogen gegenüber dem 4. Quartal 2021 wieder an und lagen im Januar laut AMI-Erhebungen für Eier der Größe M bei 32,00 €/100 St. ab Packstelle und für Größe L bei 44,88 €/100 St.

Die Absatz- und Preisprognosen für die Erzeuger sind weiterhin positiv. Demgegenüber ist aber auch weiterhin mit hohen und auch steigenden Kosten, vor allem für Energie, Verpackungsmaterial und Futtermitteln zu rechnen.
LEL Schwäbisch Gmünd
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