Erheblich weniger Bauern als früher beantragten eine Förderung über das Agrarinvestitionsprogramm des Landes, teilte der
Bauernverband am Montag in Hannover mit.
Gab es 2013 noch 500 Anträge auf die Bezuschussung neuer Stallbauten, Gülle- und Mistspeicher oder Gerätschaften zur mechanischen
Unkrautbekämpfung, wurden im laufenden Jahr bislang nur 82 Anträge eingereicht. 2017 waren es 120 und 2016 lediglich 65 Anträge.
Pflanzenschutztechnik und Rinderställe bildeten zuletzt den Investitionsschwerpunkt.
Als Ursache für den Rückgang der Förderanträge im
Stallbau nennt der Bauernverband die angespannte wirtschaftliche Lage insbesondere mit den Nachwirkungen der Milchpreiskrise.
Schweinehalter hielten sich mit Investitionen zurück, weil sie unsicher seien, wie sich der Ruf nach mehr
Tierwohl sowie steigenden Umweltschutzauflagen auf die zukünftige Haltung von Schweinen auswirkten. Die starre Einschränkung der Zahl der Tiere pro Fläche in Niedersachsen bei der Stallbauförderung führe außerdem zu einem Antragsrückgang.
Bestrebungen der Landesregierung, das mit einem Volumen von zehn Millionen Euro ausgestattete
Förderprogramm aufzustocken, reichen aus Sicht des Bauernverbandes nicht aus. Es seien eher die mit der Antragstellung verbundenen hohen Auflagen und Konditionen, die die Landwirte abschrecken. Die Förderrichtlinien müssten gelockert werden, damit wieder mehr Landwirte die von der EU mitfinanzierte Investitionshilfe nutzten.