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16.05.2021 | 00:08 | Fleischproduktion 2021 

Rückläufige Fleischerzeugung im ersten Quartal

Wiesbaden - In Deutschland sind in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres weniger Rinder, Schweine und Geflügel in den Schlachtbetrieben verarbeitet worden als im ersten Quartal 2020.

Fleischerzeugung 2021
(c) proplanta
Laut Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) nahm das Aufkommen an Rindern um rund 29.600 Stück oder 3,5 % auf 824.920 Tiere ab; die betreffende Fleischerzeugung fiel um 4,0 % auf 273.240 t. Es kamen vor allem weniger Bullen und Ochsen an die Haken; deren Zahl sank um 6,4 % auf 308.480. Zudem verringerte sich das Schlachtkuhaufkommen um 2,9 % auf 286.750 Tiere.

Knapp stabil waren die Schlachtungen von Färsen mit 145.700 Tieren, während bei Kälbern und Jungrindern eine kleine Zunahme von 0,5 % auf 83.990 Stück verzeichnet wurde. Bei Schweinen setzte sich der Negativtrend beim Schlachtaufkommen im März fort; der Rückstand auf den Vorjahresmonat fiel mit 0,9 % aber nicht mehr so groß aus wie zuvor.

Unter dem Strich wurden von Januar bis März mit insgesamt 13,43 Millionen Stück jedoch 586.200 Tiere oder 4,2 % weniger verarbeitet als im ersten Quartal 2020. Allerdings milderten die höheren Schlachtgewichte diesen Rückgang etwas ab; die Schweinefleischerzeugung war „nur“ um 2,6 % auf knapp 1,31 Mio t rückläufig.

Wesentlicher Faktor für die geringere Erzeugung war das kleinere Angebot von Schlachtschweinen aus anderen EU-Ländern. Deren Zahl nahm gegenüber der Vorjahresperiode um gut 459.000 Stück oder 61,1 % auf nur noch 310.700 Tiere ab. Die Anlieferung von Schweinen aus deutschen Ställen in die hiesigen Schlachthäuser ging dagegen lediglich um 97.120 Tiere oder 0,7 % auf 13,12 Millionen Stück zurück.

Besonders betroffen von dieser Entwicklung war Nordrhein-Westfalen, wo die Schlachtung von Auslandsschweinen um 322.000 Tiere oder 82,2 % auf 68.500 Stück einbrach. Dies ließ die Gesamtschlachtungen von Schweinen in diesem Bundesland überdurchschnittlich sinken, nämlich um 5,3 % auf 4,42 Millionen.

Auch die Erzeugung von Geflügelfleisch ohne Enten und Gänse war in Deutschland im ersten Quartal 2021 im Vorjahresvergleich rückläufig, und zwar um 1,8 % auf 389.770 t. Verantwortlich hierfür war die geringere Produktion von Putenfleisch in den meldenden Schlachtbetrieben, die um 6,9 % auf 114.700 t abnahm. Dies konnte durch den moderaten Anstieg der Hähnchenfleischerzeugung um 0,6 % auf 260.080 t und das höhere - aber nicht ins Gewicht fallende - Aufkommen an Fleisch von Suppenhühnern nicht ausgeglichen werden.
Rinder- und Schweineschlachtungen in DeutschlandBild vergrößern
Rinder- und Schweineschlachtungen in Deutschland
AgE
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