«Die dauerhafte Belastung unserer
Schweinehalter ist nicht mehr tragbar», sagte der Vizepräsident des Landesbauernverbandes und Präsident des Schweinezuchtverbandes, Hans-Benno Wichert, bei der
Übergabe eines Briefes an die Landtagsabgeordneten und Agrarsprecher Klaus Burger (CDU) und Martin Hahn (Grüne) am Mittwoch in Bingen (Kreis Sigmaringen).
In dem Brief fordern die Verbände unter anderem eine verbindliche
Herkunftskennzeichnung, die alle Stufen der Produktion umfasst und auch für Verarbeitungsware gilt. Außerdem sollten Betriebe, die für eine Weiterentwicklung bereit seien, leichteren Zugang zu Fördermitteln erhalten.
«Das Land muss sich dafür einsetzen, dass zumindest in den Landeskantinen ein höherer Anteil der Zutaten aus regional erzeugten
Lebensmitteln stammt und dies auch erkennbar ist», hieß es in dem Schreiben.
Nach einer Erhebung (Stichtag: 3. Mai) haben den Verbänden zufolge innerhalb eines Jahres etwa 200
Betriebe im Südwesten die Schweinehaltung aufgegeben, davon rund die Hälfte Ferkelerzeuger.
«Vielen unserer Berufskollegen steht das Wasser bis zum Hals», erklärte Erwin Heckler, Mitglied im Fachausschuss
Vieh und Fleisch beim Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverband.
Dem Statistischen Landesamt zufolge gab es im Mai im Südwesten noch 1.700 schweinehaltende Betriebe, darunter 700 Ferkelzüchter.