Wie die
Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) heute in Rom mitteilte, erhöhte sich der von ihr berechnete
Preisindex über alle betrachteten Warengruppen hinweg gegenüber Oktober um 1,2 % auf 134,4 Punkte.
Damit lag der Index um 27,3 % über dem Wert von November 2020. Maßgeblich für den Anstieg der Agrarpreise im Vergleich zu Oktober war der
FAO zufolge vor allem eine Verteuerung von Molkereiprodukten und Getreide.
Der FAO-Subindex für
Milcherzeugnisse stieg im Vormonatsvergleich um 3,4 %. Nach Angaben der Fachleute legten im November insbesondere die internationalen Notierungen für Butter und
Milchpulver kräftig zu, bedingt durch eine lebhafte Nachfrage am
Weltmarkt bei einer gleichzeitig eingeschränkten Verfügbarkeit exportfähiger Ware und nur noch geringen Lagermengen .Die
Getreidepreise zogen laut FAO im Vergleich zu Oktober um durchschnittlich 3,1 % an. Die Marktexperten begründen dies unter anderem mit der starken
Weizennachfrage, der ein knappes Angebot gegenübergestanden habe. Dies habe auch für zusätzliche Unterstützung am ebenfalls eng versorgten Gerstenmarkt geführt. Indes habe sich Mais nur leicht verteuert.
Auch für den FAO-Subindex für Zucker ging es im November im Vergleich zum Vormonat aufwärts, und zwar um 1,4 %. Damit konnten die Abschläge vom Oktober fast wieder ausgeglichen werden. Als Auslöser werden vor allem die höheren Ethanolpreise angeführt. Erwartet wird, dass in Brasilien die Herstellung von Ethanol zu Lasten der
Zuckerproduktion ausgeweitet wird.
Dagegen sanken die Pflanzenölpreise im Mittel gemäß den FAO-Angaben im Monatsvergleich um 0,3 %. Dabei hätten die Notierungen für Soja- und
Rapsöl etwas nachgegeben, während für Palmöl eine Seitwärtsbewegung verzeichnet worden sei.
Etwas stärker gab der FAO-Fleischpreisindex im Berichtsmonat nach, nämlich um 0,9 %. Wie die FAO dazu feststellte, verbilligte sich
Schweinefleisch im Zuge einer nachlassenden Nachfrage Chinas weiter, was vor allem europäische Ware betraf. Die Notierungen für Rind- und Geflügelfleisch hätten sich aber stabil entwickelt.