Wie die
Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) am Donnerstag (7.6.) berichtete, legte der von ihr berechnete
Preisindex im Vergleich zum April um 1,2 % auf 176,2 Punkte zu. Das war der höchste Stand seit Oktober 2017; der Vorjahresstand wurde um 1,9 % übertroffen.
Im Einzelnen kletterte der Subindex für Milchprodukte gegenüber dem Vormonat um 5,5 % auf 215,2 Punkte; das waren 11,5 % mehr als im Vorjahr. Ausschlaggebend war hier vor allem das knappe Weltmarktangebot an neuseeländischer Ware.
Der Subindex für Getreide profitierte laut
FAO von Spekulationen über schlechte Ernteperspektiven für Weizen in mehreren wichtigen Exportländern. Außerdem deckten sich südostasiatische Länder mit umfangreichen Mengen am
Weltmarkt ein. So wurde hier gegenüber April ein Plus von 2,4 % auf 172,9 Punkte verzeichnet; das war das höchste Niveau seit Januar 2015 und bedeutete einen Vorsprung von 16,8 % gegenüber dem Vorjahreswert.
Unterdessen ging aber der Subindex für Zucker im Vormonatsvergleich um 0,5 % auf 175,3 Punkte zurück und verfehlte damit den Wert von Mai 2017 um 20,8 %. Dafür waren nach Einschätzung der Marktbeobachter im Wesentlichen die günstigen Erntebedingungen für das
Zuckerrohr im mittleren Süden Brasiliens verantwortlich.
Derweil gab der FAO-Fleischpreisindex im Berichtsmonat im Vergleich zum April um 1,8 % auf 169,6 Punkte nach. Dabei verloren Rind- und
Schaffleisch wegen rückläufiger Importe Chinas beziehungsweise wegen des festeren Dollars an Wert. Dagegen verteuerte sich Geflügelfleisch geringfügig; für Verunsicherung sorgten Keulungen in Brasilien im Zuge des Lastwagenfahrerstreiks.
Die
Rindfleischpreise entwickelten sich weiterhin stabil. Die Verbilligung von Soja-, Palm- und
Sonnenblumenöl drückte den Index für Pflanzenöle um 2,6 % auf das 27-Monatstief von 150,6 Punkten. Gestützt wurde dieser dagegen von höheren Rapsölpreisen als Folge von ungünstigem Wetter für die anstehende
Rapsernte in Teilen Europas.