Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
09.07.2017 | 18:11 | Preisentwicklung 

Weltmarktpreise für Grundnahrungsmittel tendieren uneinheitlich

Rom - Die Preise für landwirtschaftliche Erzeugnisse am Weltmarkt haben sich im Juni unterschiedlich entwickelt; im Durchschnitt legten sie gegenüber dem Vormonat aber zu.

Weltmarktpreise Grundnahrungsmittel
(c) FAO
Wie die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) am Donnerstag (6.7.) mitteilte, stieg der von ihr berechnete Preisindex gegenüber Mai um 1,4 % auf 175,2 Punkte; damit wurde das Zweijahreshoch aus dem Februar 2017 von 175,8 Punkten nur knapp verfehlt. Verglichen mit dem Vorjahresmonat konnte ein Plus von 6,9 % festgestellt werden.

Zum jüngsten Anstieg trugen laut FAO die höheren Notierungen am internationalen Milchmarkt wesentlich bei. Der entsprechende Subindex übertraf im Juni mit 209,0 Punkten das Vormonatsniveau um 8,9 %, das Vorjahresniveau sogar um mehr als die Hälfte. Insbesondere die Rekordpreise für Butter hätten zuletzt für den Anstieg des Milchindex gesorgt, erläuterten die Analysten aus Rom.

Aufwärts ging es im Vergleich zum Mai auch mit der Preismesszahl für Getreide, und zwar um 4,2 % auf den neuen Jahreshöchstwert von 154,3 Punkten. Verantwortlich dafür waren die gestiegenen Notierungen für proteinreichen Weizen und Reis, während die Maispreise wegen der reichlichen Ernte in Südamerika schwächer tendierten. Der Subindex für Fleisch setzte der FAO zufolge im Juni seine Aufwärtstendenz fort und legte gegenüber dem Vormonat um 1,8 % auf 175,2 Punkte zu. Dagegen verloren Pflanzenöle nach einem kurzen Zwischenhoch im Mai im Berichtsmonat wieder an Boden.

Der entsprechende Teilindex sank um 3,9 % auf 162,1 Punkte und lag damit um rund 13 % unter dem Wert zu Jahresbeginn. Als Ursache nannte die FAO vor allem gesunkene Preise für Palm- und Sojaöl als Folge optimistischerer Produktionsprognosen in Südostasien und Südamerika. Darunter hätten auch die Rapsnotierungen gelitten.

Erneut deutlich abwärts ging es mit dem Zuckerpreisindex, der gegenüber Mai um 13,4 % auf 197,3 Punkte fiel und ein neues 16-Monatstief markierte. Grund dafür seien laut FAO das große Angebot in Brasilien und die voraussichtlich reichliche Zuckerrübenernte in Europa, während am Weltmarkt die Nachfrage des größten Importeurs China nach Einführung von Einfuhrzöllen geringer ausfiel.
AgE
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Werden Lebensmittel jetzt günstiger?

 Verbraucher sparen im Supermarkt - Rewe macht dennoch mehr Gewinn

 Der Gang in den Supermarkt ist günstiger geworden - Inflation sinkt

 NRW: Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke mit größtem Einfluss auf Inflation

 Lebensmittelpreise in NRW erneut deutlich gestiegen

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken