Das Programm soll im Rahmen der neuen Gemeinsamen
Agrarpolitik (GAP) umgesetzt werden. Es beinhaltet unter anderem die Unterstützung der Green-Deal-Ziele, die Berücksichtigung der Maßnahmen des EU-Bioaktionsprogrammes, die Umsetzung der Bio-Verordnung 2018/848 sowie die Steigerung der Nachfrage nach Bioprodukten.
„Laut dem EU-Bio-Aktionsplan sollen die Bio-Flächen in Europa bis 2030 auf 25 % ausgeweitet werden. Mit mehr als 26 % Fläche und 22 % der
Betriebe in
Bio-Landwirtschaft haben wir diesen Zielwert schon erreicht“, hob Totschnig hervor.
Österreich strebe den
Ausbau der Ökolandwirtschaft bis 2027 auf 30 % an und nehme damit weiter eine Vorreiterrolle in Europa ein. Der Weg dorthin führe über die neue
GAP, in der die biologische Produktion eine wichtige Rolle spiele. Dafür stehen dem Minister zufolge Unterstützungsmaßnahmen im Ausmaß von rund 550 Mio Euro jährlich zur Verfügung. Zudem werde Bio wieder eine eigene Maßnahme im Agrarumweltprogramm (ÖPUL) sein.
Laut Moosbrugger ist es der österreichischen Agrarpolitik bei der GAP-Umsetzung trotz höherer Anforderungen im Umweltbereich gelungen, praktikable und zukunftsweisende Rahmenbedingungen auch für den heimischen Biosektor zu erreichen.
Die Mittel seien sogar aufgestockt worden, betonte der Kammerpräsident. Obwohl der Ukraine-Krieg eine erhebliche Herausforderung für die Biobetriebe darstelle, müssten die hohe Qualität und die regionale Herkunft mit guten Erzeugerpreisen weiterhin „das zentrale Credo in der Landwirtschaft“ sein.
Grabmann wies darauf hin, dass der Umsatz mit Biolebensmitteln in Österreich trotz der hohen Inflation mengenmäßig weit über den Jahren 2019 und 2020 und nur marginal hinter dem Rekordumsatzjahr des Jahres 2021 liege. Ein derart stabiler Absatz sei neben dem hohen Umwelt- und Qualitätsbewusstsein der Österreicher auch auf die Maßnahmen des Bioaktionsprogramms zurückzuführen. „Diese Arbeit gilt es nun konsequent fortzusetzen, um Marktstabilität zu erhalten“, so Grabmann.