Wie der Deutsche
Bauernverband (DBV) weiter mitteilte, werden heute gegenüber 2000 etwas mehr Schweine (+ 4 Prozent, 26,5 Mio. gegenüber 25,6 Mio.) und Geflügel (+ 5 Prozent) gehalten. Die Schafbestände dagegen haben deutlich abgenommen (- 14 Prozent).
Die Anzahl der tierhaltenden Betriebe ist jedoch zurückgegangen. Allein von 2007 bis 2010 hätten nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 22.300 Höfe oder gut 9 Prozent die Tierhaltung aufgegeben. 2010 hielten aber immer noch 216.100 Landwirte von den 301.000 Betrieben in Deutschland Nutztiere. Damit sei der deutsche Agrarstandort nach wie vor stark auf die Tierhaltung ausgerichtet, betonte der DBV. Der stärkste Rückgang unter den tierhaltenden Betrieben erlebten die Schweine haltenden Betriebe, wo 14.200 Schweinehalter oder 19 Prozent von 2007 bis 2010 aus der Tierhaltung ausstiegen, stellte der
DBV fest.
Der deutliche
Strukturwandel in der Tierhaltung ging mit erheblichen Investitionen und einer Aufstockung der Tierbestände in den verbleibenden Betrieben einher. Bei der Rinderhaltung beträgt der Anteil der Betriebe mit mehr als 100 Tieren heute rund 27 Prozent. Zwei Drittel der in Deutschland erzeugten Milch stammt mittlerweile aus Betrieben mit 50 und mehr Kühen.
Bei der Schweinehaltung werden Investionstätigkeit und Spezialisierung noch deutlicher. 64 Prozent aller in Deutschland gehaltenen Schweine werden in Betrieben mit mehr als 1.000 Tieren gehalten. Die Investitionen der vergangenen Jahre in den Stallbau seien vor allem zum Vorteil des Tier- und Arbeitsschutzes getätigt worden, stellte der DBV fest. Im Vergleich mit anderen tierhaltungsstarken Ländern in der EU und Übersee sei die deutsche Tierhaltung hier führend und von der Betriebsstruktur nach wie vor bäuerlich und mittelständisch geprägt. (dbv)