Wie das Statistikamt am Freitag berichtete, sank die Stromproduktion aus
Atomenergie wegen einer längeren Revision im Akw Brokdorf um fast 50 Prozent. Damit fiel der Anteil dieser Energieart an der Gesamterzeugung auf 17,7 Prozent.
Die erneuerbaren Energien legten um 17,7 Prozent auf fast 22,6 Millionen Megawattstunden zu und erreichten damit einen Anteil von gut 69 Prozent an der Stromerzeugung. Rechnerisch konnte damit der Stromverbrauch in Schleswig-Holstein (rund 14,4 Millionen Megawattstunden) zu mehr als 150 Prozent gedeckt werden.
Die fossilen
Energieträger erreichten bei einem leichten Gesamtrückgang noch einen Anteil von 12,1 Prozent, wobei es bei Kohle ein kräftiges Minus gab und bei Erdgas ein großes Plus.
Mit dem vollständigen Netzzugang eines weiteren Offshore-Windparks vor der Küste stieg die
Stromerzeugung aus Windkraft auf See um fast 20 Prozent auf gut 6,9 Millionen Megawattstunden. Die Produktion aus Windkraftanlagen an Land stieg aufgrund des Baus neuer Anlagen um 24,6 Prozent auf rund 11,3 Millionen Megawattstunden.
Nach dem sehr schwachen Windjahr 2016 lag 2017 wieder im langjährigen Durchschnitt. Insgesamt war die Windkraft mit rund 18,3 Millionen Megawattstunden und einem Anteil von gut vier Fünfteln am regenerativ erzeugten Strom wichtigster Träger erneuerbarer Energien.